Projektleiter: Prof. Dr. Matthias Dürst
ONCGNOSTICS 2017-2021
Obwohl nicht jede Krebsvorstufe am Gebärmutterhals (CIN2/3) in ein Karzinom übergeht werden diese in der Regel chirurgisch entfernt. Insbesondere bei Frauen <30 Jahre wird der Anteil der Krebsvorstufen die von selbst ausheilen auf bis zu 60% geschätzt. Ziel dieser multizentrischen, prospektiven Beobachtungsstudie ist die Vorhersagekraft eines Methylierungs-Markerpanels (GynTect®) als Prognosemarker zum Zeitpunkt der Diagnosestellung zu evaluieren. Es wird postuliert, dass GynTect® negativ getestete Frauen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Regression der CIN aufweisen, während bei GynTect® positiv getesteten Frauen die CIN persistieren oder progredieren.
Projektleitung: Prof. Dr. Ingo B. Runnebaum, Prof. Dr. Matthias Dürst
BMBF (Infectognostics) 2017 - 2020
Projektleiterin: Prof. Dr. Britta Qualmann
DFG 2020-2020
Aberrante DNA-Methylierung ist charakteristisch für die Karzinogenese und stellt somit einen hochspezifischen diagnostischen Marker dar. Es konnte eine Automatisierung bereits existierender (GynTect®) und die Entwicklung neuartiger Diagnostika (OvarScreen) zur Verbesserung der Diagnostik von Zervix- und Ovarialkarzinomen (OvCa) erreicht werden. Genomweite Gewebe- und Serumanalysen konnten OvCa-spezifisch hypermethylierte Regionen identifizieren. Drei Topkandidaten erreichten eine Spezifität von 85-95% und Sensitivität von 41-60% in der unabhängigen Validierung.
Weitere Projektinformationen
Projektleiter: Prof. Dr. Matthias Dürst
BMBF 2016-2020
In dieser multizentrischen, prospektiven Beobachtungsstudie mit 445 Patientinnen konnte gezeigt werden, dass Integrate der humane Papillomvirus (HPV)-DNA als molekulare Marker absolut tumorspezifisch sind. Die dabei beobachtete mangelnde Sensitivität für die Erkennung von Rezidiven, auf Basis der Integrate im Primärtumor, ist überwiegend auf ihre heterogene intratumorale Verteilung zurückzuführen. Post-hoc Analysen weisen auf eine signifikant höhere Rezidivrate bei Frauen mit HPV Integraten gegenüber Frauen ohne HPV Integrate hin. Die deutlich geringe Integrationsrate in den untersuchten Präkanzerosen im Vergleich zu Zervixkarzinomen unterstreicht die Rolle von HPV Integration in der Tumorentstehung.
Untersuchungen am 3D Tumorsphäroid Modell
Projektleitung: Dr. Claudia Backsch, Prof. Dr. Matthias Dürst, Prof. Dr. Ingo B. Runnebaum
Brigitte und Dr. Konstanze Wegener-Stiftung 2018 - 2020
Vorangegangene in vitro Studien in 2D- und 3D-Zellkultur implizieren, dass der Verlust des Gens ITIH5 im Verlauf der Zervixkarzinogenese ein tumortreibendes Ereignis darstellt. In diesem Projekt wurde der Einfluss von ITIH5 auf Tumor-Stroma-Interaktionen sowie auf die Wirkung verschiedener Zytostatika (u.a. Cisplatin, Paclitaxel) auf drei Zervixkarzinom- spezifische 3D-Tumorsphäroid-Modelle untersucht. ITIH5 beeinflusst u.a. die Freisetzung der Matrixmetalloproteinasen 2 und 9, hat jedoch keinen Einfluss auf die Wirkung der bisher getesteten Zytostatika.