29.07.2004
Erfolgreiche Lebertransplantation am Uniklinikum Jena
Leber-Transplantationszentrum nimmt mit neuem kommissarischem Direktor wieder Arbeit auf
Mit einer erfolgreichen Lebend-Lebertransplantation und einer Pankreas-Nieren-Transplantation hat Professor Utz Settmacher, der kommissarische Direktor der Klinik für Allgemeine und Viszerale Chirurgie am Universitätsklinikum Jena, das Transplantationsprogramm der Klinik wieder aufgenommen.
Lebendspenden-Lebertransplantation erfolgreich verlaufen, Patientin wohlauf : OA Dr. Merten Hommann (1. v. l.), Prof. Utz Settmacher, komm. Direktor der Klinik für Allgemeine und Viszerale Chirurgie (2. v.r.) und Prof. Bauer, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin (1.v.r.) überzeugen sich von der guten Verfassung der Empfängerin der Lebendspenden-Lebertransplantation.
Foto: Schröder/Uniklinikum
Spenderin und Empfängerin der Lebend-Leberspende, zwei 42 bzw. 47 Jahre alte Schwestern sind nach den erfolgreich verlaufenen Operationen in guter gesundheitlicher Verfassung, ebenso wie der Empfänger der Pankreas-Nieren-Transplantation, die gemeinsam mit den Jenaer Urologen durchgeführt wurde. "Den beiden Empfängern geht es den Umständen entsprechend sehr gut, die verpflanzten Organe haben ihre Arbeit störungsfrei aufgenommen", sagt Transplanteur Professor Settmacher. "Die Spenderin hat inzwischen die Klinik wieder verlassen können".
"Mit der erfolgten Wiederaufnahme der Leber- und Pankreastransplantationen ist es uns nun wieder möglich, das gesamte Transplantationsspektrum am Jenaer Universitätsklinikum anzubieten", sagte dessen Ärztlicher Direktor, Professor Klaus Höffken. "Wir sind froh, dass wir mit Prof. Settmacher einen hervorragenden Experten gewinnen konnten, der das Transplantationsprogramm der Klinik erfolgreich weiterführt."
Erfreulich sei auch der große Zuspruch seitens der Patienten - seit Wiederaufnahme des Lebertransplantationsprogramms fülle sich die Jenaer Warteliste zusehends. "Wir hoffen jetzt auf baldige Zuweisung geeigneter Spenderorgane durch die Vermittlungszentrale "Eurotransplant", um den Patienten auf der Warteliste schnell helfen zu können", sagt Prof. Settmacher. Der Chirurg mit dem Spezialgebiet Lebend-Lebertransplantationen ist im Frühsommer von der Berliner Charité nach Jena gewechselt. Über Jahre war er am Aufbau des Berliner Transplantationsprogramms in diesem Bereich beteiligt.
Das Jenaer Lebertransplantationsprogramm war nach Problemen im März des vergangenen Jahres vorübergehend stillgelegt worden. Jetzt kann das Universitätsklinikum Jena wieder das vollständige Transplantationsspektrum anbieten, zu dem auch Nieren-, Herz- und Lungentransplantationen zählen.