12.01.2004
Neurologie zieht als erste Klinik ins neue Universitätsklinikum
Schnellere Schlaganfall-Behandlung und erweitertes Behandlungsspektrum im „Klinikum 2000“
Der Startschuß für den Umzug in den Neubau des Universitätsklinikums Jena ist gefallen: Am 15. Januar bezieht die Klinik für Neurologie als erste klinische Einrichtung das "Klinikum 2000" in Jena-Lobeda. Noch werden die neuen Räume eingerichtet, um alles zum sofortigen Arbeitsbeginn zur Ankunft des ersten Patienten vorzubereiten. Am Donnerstag werden dann ab den frühen Morgenstunden die Neurologen mit etwa 50 Patienten und ca.100 Mitarbeitern aus dem bisherigen Domizil im Jenaer Stadtzentrum in die neuen Klinikräume im Stadtteil Lobeda umziehen.
Seit Montag werden bereits Möbel und Geräte transportiert und damit die neue Ausstattung vor Ort vervollständigt. "Wir führen reibungslos den Betrieb am neuen Standort weiter", erklärt Professor Dr. Klaus Höffken, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Jena. "Besonders erfreulich ist dabei, dass wir in der neuen Klinik den Patienten auch zahlreiche Verbesserungen und Neuerungen anbieten können".
Schnellere Schlaganfall-Behandlung durch kurze Wege
Denn mit dem Umzug in den Neubau verbessern sich spürbar die Bedingungen für Patienten und Mediziner. Nicht nur freuen sich die Neurologen über neue, hochmodern ausgestattete Räume für die drei neurologischen Stationen mit insgesamt 58 Betten und einer zusätzlichen Tagesklinik. "Auch eine Erweiterung des medizinischen Spektrums ist im Klinikumsneubau dank der verbesserten Rahmenbedingungen möglich. Vor allem akute Schlaganfälle können im Neubau schneller und effizienter behandelt werden", erläutert Prof. Dr. Otto W. Witte, Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum. Möglich wird dies durch die neu geschaffene enge Anbindung der neurologischen Intensivstation und der Stroke-Unit, der speziellen Schlaganfallstation, die beide mit modernsten Apparaten ausgestattet sind. Die künftige Nähe zum Nothilfezentrum und der Radiologie sind weitere Faktoren, die eine schnellere Versorgung von Schlaganfall-Patienten ermöglichen. "Diese kurzen Wege und Anbindungen in der neuen Klinik ermöglichen uns große und entscheidende Zeiteinsparungen. Damit erhöhen sich die Chancen einer erfolgreichen Schlaganfall-Behandlung ganz erheblich - denn gerade bei einem Schlaganfall ist die Zeit, die bis zum Beginn der rettenden Maßnahmen verstreicht, entscheidend für die Genesungsaussichten", erklärt Oberarzt Priv.-Doz. Dr. Georg Hagemann. "Jede Sekunde, die wir dabei gewinnen, hilft, wertvolle Gehirnfunktionen zu erhalten. In der neuen Klinik können wir jetzt schnellstmöglich reagieren".
Neue Ausstattung, papierlose Aktenführung und erweitertes Angebot
Eine weitere Verbesserung: Die neurologische Intensivstation im Klinikum 2000 ist nicht nur komplett neu mit Geräten ausgestattet, sondern ermöglicht auch eine weitestgehend papierlose Aktenführung. Zudem werden durch moderne Apparate die diagnostischen Möglichkeiten der Neurologen erweitert. Spürbare Verbesserungen verspricht sich der Ärztliche Direktor auch durch die räumliche Nähe aller Einrichtungen im Klinikumsneubau. "Die Klinik für Neurologie ist jetzt in unmittelbarer räumlicher Nähe zu den anderen, für ihre Arbeit wichtigen Einrichtungen des Klinikums untergebracht. Damit verringern sich sowohl die Transport- als auch die Informationswege, und das bedeutet eine Verbesserungen sowohl für die Patienten als auch für die Mitarbeiter", so Professor Höffken.
Darüber hinaus hat die neue Klinik für Neurologie auch Erweiterungen im Angebotsspektrum zu bieten: Eine der Stationen wird künftig gemeinsam mit der Neurochirurgie in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit der Mediziner und des Pflegepersonals betreut. Zudem wird das Angebot um die Einrichtung einer Tagesklinik erweitert, in der künftig auch teilstationäre Behandlungen möglichen sein werden.
Ansprechpartner:
Priv.-Doz. Dr. Georg Hagemann
Klinik für Neurologie, (Direktor Prof. Dr. Otto W. Witte), Universitätsklinikum Jena
Tel: 03641/93 32 34 20 (ab 16.1.) 03641/ 936764 (bis 15.1.)
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