10.01.2005
Erfolgreiche Krebsmedizin in Jena
Gemeinsame Pressemitteilung der Deutschen Krebshilfe und des Universitätsklinikums Jena
Zur Pressekonferenz "30 Jahre Deutsche Krebshilfe"
Jena (ek) - Am 25. September 1974 gründete Dr. Mildred Scheel die Deutsche Krebshilfe. In den 30 Jahren ihres Beste-hens hat die größte Bürgerinitiative gegen den Krebs viel er-reicht: Sie hat dazu beigetragen, die Versorgung krebskranker Menschen in Deutschland erheblich zu verbessern und die Krebsforschung voran zu treiben - auch in Jena. "Wir freuen uns, dass die Universitätsklinik Jena anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Deutschen Krebshilfe dokumentiert, wie erfolg-reich unsere Förderpolitik ist. Damit tragen wir maßgeblich da-zu bei, krebskranke Menschen besser zu versorgen", sagte Pro-fessor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, anlässlich einer Pressekonferenz am 10. Januar 2005 in Jena.
Die Deutsche Krebshilfe hat die Gründung von Tumorzentren unterstützt und die interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Krebs-Medizin in Gang gebracht. Dank der Initiative und der finanziellen Unterstützung durch die Deutsche Krebshilfe gibt es in Deutschland eine gut funktionierende Knochenmarkspen-der-Dateien und keine Engpässe mehr auf Knochen-marktransplantations-Stationen. Mit der Förderung fast aller Therapiestudien in der Kinderkrebs-Medizin sowie mit dem Auf- und Ausbau von Kinderkrebs-Stationen und -Zentren hat die Deutsche Krebshilfe erheblich dazu beigetragen, dass heute drei von vier krebskranken Kindern geheilt werden können. Die Deutsche Krebshilfe hat die Krebsforschung voran gebracht, und sie hat dafür gesorgt, dass die Krebs-Selbsthilfe heute gut etabliert und ein integraler Bestandteil der psychosozialen Krankenbetreuung geworden ist. "Alle Aktivitäten der Deut-schen Krebshilfe sind nur möglich, weil die Menschen uns ver-trauen und uns mit ihren Spenden, Aktionserlösen und Ver-mächtnissen unterstützen", so Professor Schipanski.
Die Deutsche Krebshilfe informiert auch über die vielfältigen Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge. "Seit Beginn unserer Arbeit vor 30 Jahren gehört die Aufklärung über krebsfördernde Risiken zu unseren wichtigsten Aufgaben", so die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe. "Besser als Krebserkrankungen zu be-handeln, ist immer sie zu vermeiden. Zum einen vermitteln wir allen gesellschaftlichen Multiplikatoren - Eltern, Lehrern, Ärzten - wie wichtig ein gesunder Lebensstil ist. Zum anderen motivieren wir die Bevölkerung, regelmäßig an den kostenlosen Krebs-Früherkennungsuntersuchungen teilzunehmen."
Am Universitätsklinikum in Jena hat die Deutsche Krebshilfe be-reits unmittelbar nach der Wende begonnen, Modellprojekte zu fördern und Strukturen zur besseren Versorgung krebskranker Menschen aufzubauen. Dazu gehören auch die Dr. Mildred Scheel Station für Knochenmarktransplantation und das aktuel-le Großforschungsprojekt "Geriatrische Onkologie". "Wir dan-ken der Deutschen Krebshilfe im Namen der von uns betreuten Patienten für diese substantiellen Förderungen. Die Organisati-on hat uns geholfen und hilft auch weiterhin, Defizite zu besei-tigen, die in der Versorgung von Patienten in dieser Region be-stehen", sagte Professor Dr. Klaus Höffken, Direktor der Klinik für Innere Medizin II am Universitätsklinikum Jena.
"Durch den Aufbau der Knochenmarktransplantations-Einrichtung konnte für viele leukämie- und krebskranke Bürge-rinnen und Bürger des Freistaates Thüringen eine hochspeziali-sierte Behandlung etabliert werden", so Höffken. Seit Fertigstel-lung der Station seien mehr als 500 Knochenmarktransplantati-onen durchgeführt worden. Die Einrichtung der klinischen For-schergruppe "Geriatrische Onkologie" habe erheblich dazu beigetragen, die Wissensdefizite bei der Betreuung älterer Pati-enten mit Krebserkrankungen abzubauen. "Es ist die erste und einzige interdisziplinäre Arbeitsgruppe in Deutschland, die sich mit der Versorgung älterer und alter Krebspatienten beschäf-tigt - ein Thema, das aufgrund der gestiegenen Lebenserwar-tung und dem damit häufigeren Auftreten von Krebserkran-kungen von immer größerer Bedeutung wird", konstatiert Höff-ken.
Ansprechpartner:
Weitere Informationen zur Deutschen Krebshilfe und zum The-ma Krebs gibt es unter Telefon 0228/72990-0 und im Internet unter www.krebshilfe.de. Spendenkonto: 90 90 93 bei der Spar-kasse Bonn (BLZ 380 500 00).
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