24.06.2005
Plötzlichem Kindstod dank Ultraschall vorbeugen
Spezialisten für Kinderradiologie tagen am Universitätsklinikum Jena
Ultraschall-Untersuchungen bei Neugeborenen könnten dazu beitragen, das Risiko eines plötzlichen Kindstodes künftig besser bestimmen zu können. Durch Ultraschall-Untersuchungen der Arterien könnten mögliche Risikofaktoren bestimmt werden, so dass Ärzte und Eltern bei besonders gefährdeten Kindern rechtzeitig die nötigen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen können. Damit könnte die bildgebende Diagnostik künftig entscheidend dazu beitragen, einem plötzlichen Kindstod wirksam vorzubeugen.
Dieses Diagnostikverfahren zur Vermeidung des plötzlichen Kindstodes ist daher auch eines der zentralen Themen, mit denen sich die 2. Jenaer Arbeitstagung der Kinderradiologen am 1. und 2. Juli beschäftigen wird. "Die Tagung widmet sich in diesem Jahr vorrangig neuroradiologischen Themen", so Dr. Hans-Joachim Mentzel, Oberarzt am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Uniklinikums Jena und Organisator der Tagung. "Dazu gehören neben dem plötzlichen Kindstod auch die Diagnostik kindlicher Hirntumore und Schädel-Hirn-Trauma, aber auch die radiologische Diagnostik bei Alltagsproblemen wie Kopfschmerzen bei Kindern", so Mentzel weiter. "Ein anderer wichtiger Punkt wird auf der wissenschaftlichen Tagung auch die Suche nach schonenden Alternativen zum Röntgen sein, die den kindlichen Organismus nicht mit Strahlung belasten", erläutert der Kinderradiologe. Mentzel ist einer von nur drei Experten seines Fachgebietes in Thüringen - die flächendeckende Versorgung im Alltag übernehmen allgemeine Radiologen. "Die Arbeit mit Kindern erfordert immer wieder auch besondere Kenntnisse und Herangehensweisen, daher sind der Austausch und die Diskussion miteinander zentrale Bestandteile unserer Arbeitstagung."
Ansprechpartner:
Oberarzt Dr. Hans-Joachim Mentzel
Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Jena
Tel:03641/ 935370E-Mail: