01.02.2006
Schwerhörig durch Arbeitslärm- HNO-Tagung zu Berufskrankheit
Gutachter der HNO-Heilkunde diskutieren in Jena Fragen zur berufsbedingten Lärmschwerhörigkeit
Mit der Berufskrankheit Lärmschwerhörigkeit beschäftigt sich das 10. Jenaer Fort- und Weiterbildungskolloquium zu Gutachten in der HNO-Heilkunde, das am 3. und 4. Februar am Universitätsklinikum Jena stattfindet. Die 150 Teilnehmer - Ärzte, Vertreter von Berufsgenossenschaften und Juristen - aus dem gesamten Bundesgebiet widmen sich während der Tagung neben formalen Fragen zur Erstellung medizinischer Gutachten auch den Ursachen und Formen dieser häufigsten anerkannten Berufskrankheit. Allein 2004 wurden in 6281 Fälle als Berufskrankheit Lärmschwerhörigkeit anerkannt.
"Eine Lärmschwerhörigkeit entsteht, wenn eine von Lärm begleitete Tätigkeit wie im Metallbau oder Straßenbau verrichtet wird und der Lärm dauerhaft 85 Dezibel übersteigt", erläutert Dr. Gerlind Schneider, Organisatorin der Tagung und Oberärztin an der Jenaer Uni-Klinik für HNO-Heilkunde. "Trotz der großen Bemühungen um Lärmschutz und Prävention kann auch heute die zu den wichtigsten Berufkrankheiten zählende Schwerhörigkeit nicht völlig verhindert werden", so Oberärztin Schneider, "und leider ist die Erkrankung auch nicht heilbar." Ist ein chronischer Gehörschaden durch Lärm entstanden, hilft oft nur ein Hörgerät.
Das Jenaer Kolloquium widmet sich als eine von bundesweit wenigen Veranstaltungen den Fragen zur Begutachtung auf dem HNO-Gebiet mit dem diesjährigen Hauptthema Lärmschwerhörigkeit als Berufskrankheit, wobei zum Tagungsprogramm neben der Diskussion neuer Entwicklungen auch die Vorstellung aktueller Fälle und eine Gutachterschulung für Anfänger gehört.
10. Jenaer Fort- und Weiterbildungskolloquium "Gutachten in der HNO-Heilkunde"
3. und 4. Februar 2006
Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Jena
Lessingstraße 2, Jena
Ansprechpartner:
OÄ Dr. Gerlind Schneider
Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Jena
Tel:03641/935127E-Mail: