12.11.2008
Von Kanal-August bis Molekulardiagnostik
Die Entwicklung der Klinischen Mikrobiologie ist Thema der Ringvorlesung am 19. November
Jena. Im Jahre 1886 gründete August Gärtner, ein Schüler Robert Kochs, an der Jenaer Universität einen Lehrstuhl für Hygiene und Bakteriologie. Das daraus entstandene Institut für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikums arbeitet heute mit modernster Ausstattung im jüngst eingeweihten Laborzentrum in Lobeda. In dieser 120 Jahre währenden Entwicklung bauten die Ordinarien mehrere Traditionslinien auf, die bis in die Gegenwart verfolgt werden können.
"Dazu gehört die Krankenhaushygiene, die sich heute bei der Verfolgung von im Krankenhaus erworbenen Infektionen molekularer Methoden bedient. Dazu gehört die Erforschung von Infektionskrankheiten durch obligat intrazelluläre Erreger. Dazu gehört aber auch die Entwicklung von Schnellmethoden, die innerhalb von Stunden Infektionsdiagnosen erleichtern und sichern sollen", beschreibt der Direktor Prof. Dr. Eberhard Straube die Arbeits- und Forschungsschwerpunkte seines Instituts.
Auch in der Arbeitsweise pflegen die Mikrobiologen beste Jenaer Traditionen. Bei der Entwicklung moderner und innovativer diagnostischer Verfahren arbeiten die Medizinforscher eng mit der in Jena ansässigen Industrie zusammen, und sie kooperieren mit anderen Forschungseinrichtungen der Stadt. "So tragen wir nicht nur zur bestmöglichen medizinischen Versorgung der Patienten im Klinikum bei, sondern auch zum Ruf Jenas als Wissenschaftsregion", betont der IQ-Innovationspreisträger.
Jubiläums-Ringvorlesung
"Geschichte und Zukunft der Medizin an der Jenaer Universität"
19. November 2008, 19:00 Uhr c. t.
"Von der Hygiene zur Klinischen Mikrobiologie - 122 Jahre Hygienelehrstuhl in Jena"
Prof. Dr. Eberhard Straube, Institut für Medizinische Mikrobiologie
Hörsaal der Frauenklinik, Bachstraße 18, Jena