Ist Musik Lärm?

Jena. Mit der Berufskrankheit Lärmschwerhörigkeit beschäftigt sich das 13. Jenaer Fort- und Weiterbildungskolloquium zu Gutachten in der HNO-Heilkunde, das am 6. und 7. Februar am Universitätsklinikum Jena stattfindet. Die 100 Teilnehmer - Ärzte, Vertreter von Berufsgenossenschaften und Juristen - aus dem gesamten Bundesgebiet widmen sich in diesem Jahr dem Hauptthema der Ursachen und der Begutachtung dieser häufigsten anerkannten Berufskrankheit (2006 wurden 4608 Fälle als BK Lärmschwerhörigkeit anerkannt). Thema des Kurses sind dabei neben der Auffrischung gutachterlicher Grundbegriffe vor allem neue Untersuchungsmethoden und die gemeinsame Diskussion aktueller Beispiel-Fälle.

Besonders im Fokus stehen dabei Berufsmusiker und deren Gefährdung durch die laute Musik als Berufsrisiko. Die dadurch begünstigte Entstehung einer Lärmschwerhörigkeit und deren Folgen für die berufliche Situation werden ebenso diskutiert wie der individuelle Gehörschutz. "Bei einem Rockmusiker stellt sich für viele die Frage einer Lärmbelastung in der Regel nicht, aber wie ist es mit einem Klarinettisten im Symphonieorchester? Wie kann er sich vor einer schädigenden Lärmeinwirkung schützen, wo doch für ein exaktes Zusammenspiel der einzelnen Musiker das voll funktionierende Gehör essentiell ist? - diese und ähnliche Fragen werden wir im Rahmen unseres Kurses diskutieren", erläutert Oberärztin Dr. Gerlind Schneider von der Klinik für Hals-Nasen- und Ohrenkrankheiten des UKJ, die den Jenaer Kurs nunmehr seit 10 Jahren organisiert.

Das Jenaer Kolloquium widmet sich als eine von bundesweit wenigen Veranstaltungen den Fragen zur Begutachtung auf dem HNO-Gebiet.

6. und 7. Februar 2009, Beginn: 14.00 Uhr
13. Jenaer Fort- und Weiterbildungskolloquium "Gutachten in der HNO-Heilkunde"
Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Jena
Lessingstraße 2, Jena

Ansprechpartner:

OÄ Dr. Gerlind Schneider
Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Jena
Tel. 03641/935015
E-Mail: