10.08.2010
„Notwendige Kostenanpassungen lange bekannt“
Statement des Klinikumsvorstandes zur Diskussion über Kostensteigerungen beim Neubau
Jena. Die Kostenentwicklungen beim Bau des Universitätsklinikums Jena sind bereits seit langem bekannt und bewegen sich im Rahmen anerkannter Planungspraxis. Darauf weist der Vorstand des Universitätsklinikums Jena mit Blick auf die aktuelle Diskussion über 61 Millionen Mehrkosten hin.
Das Universitätsklinikum Jena nimmt als Bauherr eines der größten Bauvorhaben des Freistaates Thüringen seine Aufgabe hinsichtlich einer soliden Kostenplanung mit großem Verantwortungsbewusstsein und im Wissen um notwendige Einsparbemühungen wahr, betont Vorstandssprecher Rudolf Kruse.
"Das ist bereits daran abzulesen, dass wir mit 85 Millionen Euro einen großen Teil der Kosten des Neubaus selbst tragen werden. Wir sehen auch vor diesem Hintergrund keine Optionen für Einsparungen, zumal es sich bei den diskutierten Summen nicht um Wunschlisten, sondern die Abdeckung absolut notwendiger Maßnahmen handelt."
Darüber hinaus wurde der jetzt diskutierte Projektumfang im Verlauf der seit Jahren erfolgenden Bauplanungen jederzeit mit allen an der Finanzierung Beteiligten abgestimmt.
"Für ein Klinikum der Supra-Maximal-Versorgung ist es zwingend erforderlich, bei der Ausstattung höchste Anforderungen zugrunde zu legen und die modernen Entwicklungen zu berücksichtigen, vor allem bei der Medizintechnik", so Kruse.
Das Bauvorhaben jetzt in vollem Umfang umzusetzen sei vor allem auch vor dem Hintergrund notwendig, dass das Jenaer Universitätsklinikum das einzige Thüringer Krankenhaus ist, das bisher nicht vollständig saniert wurde. Auch die medizintechnische Ausstattung des einzigen Thüringer Universitätsklinikums wurde im Vergleich zu der anderer Thüringer Kliniken in den vergangenen Jahren nicht im gleichen Umfang modernisiert.
"Der Neubau des Klinikums ist daher eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Zukunftssicherung des UKJ und damit des mit 5000 Beschäftigten größten Thüringer Arbeitgebers", sagt Rudolf Kruse. Das sei auch Bestandteil der Stellungnahme des Wissenschaftsrates im Januar 2010.
"Wir liegen mit den vorbereitenden Arbeiten (Festlegungen zum Bebauungsplan, Beantragung des Zuwendungsbescheids, Baugenehmigung, Vorbereitung der Ausschreibungen) im Zeitplan und werden in den nächsten Monaten planmäßig mit den Erschließungsmaßnahmen beginnen", so Rudolf Kruse.