26.10.2010
Keine Chance dem Schlaganfall
Patientenakademie der Klinik für Neurologie informiert am 03. November zum Thema Schlaganfall
Jena. Der Schlaganfall ist die häufigste Ursache für Behinderung im Erwachsenenalter. Er ist gleichzeitig auch die häufigste vermeidbare Erkrankung des Nervensystems. "Gerade beim Schlaganfall können wir heute sehr viel tun, in der Behandlung ebenso wie bei der Vorbeugung", so der UKJ-Neurologe Dr. Jens Weise. "Mit der richtigen Vorsorge kann jeder dazu beitragen, sein Risiko für einen Schlaganfall wirksam zu senken".
In den meisten Fällen wird der "Hirnschlag" von bestimmten Risikofaktoren verursacht. Die Betroffenen erkennen diese aber oft erst, wenn es zu spät ist. Um welche Risiken es sich dabei handelt, und was jeder Einzelne tun kann, um dem Schlaganfall keine Chance zu geben, ist Thema der nächsten neurologischen Patientenakademie des Universitätsklinikums Jena am 03. November 2010.
Ein häufiger Auslöser für Schlaganfälle sind Herzerkrankungen. "Bestimmte Herzrhythmusstörungen, aber auch Veränderungen des Herzens nach einem Herzinfarkt, erhöhen das Schlaganfallrisiko deutlich und sollten früh erkannt und behandelt werden"; erklärt Privat-Dozent Dr. Weise zum Zusammenhang zwischen einem kranken Herzen und einem Schlaganfall. "Auch Veränderungen der Herzscheidewände, die ansonsten keine Bedeutung haben, können in seltenen Fällen zu Schlaganfällen führen", so der Oberarzt an der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Jena weiter. Vorgebeugt wird in diesen Fällen mit Medikamenten zur Blutverdünnung. Diese senken zwar das Risiko für einen Hirninfarkt, können aber in Kombination mit einem chronisch erhöhten Blutdruck auch das Risiko einer Hirnblutung erhöhen. Diese und weitere Fragen zu Risiken, Behandlung und Vorbeugung einer Hirnblutung wird Dr. Albrecht Günther, Oberarzt der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Jena, im Rahmen der Veranstaltung beantworten.
Ebenfalls Thema ist ein besonders beeinträchtigendes Symptom eines Schlaganfalles: die Schluckstörung oder auch Dysphagie. Welche Risiken mit einer Schluckstörung nach einem Schlaganfall verbunden sind, wie Patienten trotzdem optimal ernährt werden können und wie dieses Symptom wirkungsvoll behandelt werden kann, wird Dr. Schellhorn-Neise, Oberärztin der HNO-Klinik des UKJ, erläutern.
Die Schlaganfall-Experten des Klinikums erwarten alle Interessierten am 03. November ab 18.00 Uhr im Hörsaal 4 des Universitäts-Hörsaalgebäudes am Ernst-Abbe-Platz. Im Anschluss an die Kurzvorträge besteht wie immer viel Gelegenheit für Fragen und direkte Gespräche. Alle Betroffenen und ihre Angehörigen, aber auch alle anderen Interessierten sind herzlich zu dem öffentlichen Informationsabend eingeladen.
Veranstaltungshinweis:
03. November 2010
"Schlaganfall", Patientenakademie der Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Jena
Zeit: 18:00 Uhr bis ca. 20:00 Uhr
Ort: Hörsaal 4, Universitätscampus (Hörsaalgebäude), Ernst-Abbe Platz
Kontakt:
PD Dr. Jens Weise
Oberarzt der Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Jena
Telefon: 03641 / 9323413
E-Mail: jens.weise@med.uni-jena.de