18.05.2011
Bestmögliche Versorgung Schwerstverletzter sicherstellen
Thüringer Traumanetzwerk ist Thema des Unfallchirurgen-Symposiums am UKJ am 20. Mai 2011
Jena. Die Versorgung Schwerstverletzter nach Unfällen gehört zu den anspruchsvollsten Aufgaben in der Notfallmedizin. Um die so genannten Polytraumapatienten zu retten, müssen Ärzte und Pflegende schnell und hoch effektiv untersuchen und die notwendigen Behandlungen beginnen, oftmals gleichzeitig und unter hohem Zeitdruck.
Diese Versorgung auf hohem Niveau flächendeckend in Deutschland zu sichern und weiter zu verbessern ist die Aufgabe des Traumanetzwerkes der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie. Wie ein solches Netzwerk in Thüringen realisiert und zertifiziert werden kann, ist eines der Themen auf dem 20.Thüringer Unfallchirurgisch-Orthopädischen Symposium des Verbands Leitender Unfallchirurgen und Orthopäden Thüringen (VLOU) am Universitätsklinikum Jena.
Jährlich kommen ca. 200 schwerstverletzte Patienten per Hubschrauber oder Rettungswagen ans Uniklinikum Jena. Das UKJ gehört damit deutschlandweit zu den fünf leistungsstärksten Zentren in der Versorgung von Polytraumapatienten. „Solche Kompetenzen zu bündeln und weiterzugeben ist eines der Ziele von Traumanetzwerken“, erklärt Prof. Dr. Dr. Gunther Hofmann, Direktor der Klinik für Unfall, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am UKJ.
Die Jenaer Unfallchirurgen stellen eines von drei überregionalen Traumazentren im Thüringer Traumanetzwerk, dessen aktueller Entwicklungsstand auf dem diesjährigen Symposium am 20. und 21. Mai in Jena vorgestellt wird. Insgesamt 27 Thüringer Kliniken beteiligen sich in dem Verbund und stimmen sich dabei eng bei der Versorgung von Verletzten und Unfallopfern ab. „Unser Anliegen ist es, dass jeder Schwerstverletzten rund um die Uhr die bestmögliche Versorgung erhält.
Das bedeutet, dass eine rasche Aufnahme in einem gut dafür ausgestatteten und vorbereiteten Krankenhaus erfolgen muss“, erläutert der leitende UKJ-Oberarzt PD Dr. Thomas Mückley. Die teilnehmenden Kliniken müssen daher hohen Qualitätsstandards genügen und über die Ausstattung, die Infrastruktur und die notwendige Kenntnisse und Erfahrungen verfügen.
Entwicklungen und Neuerungen in der Unfallchirurgie sind ein weiterer Schwerpunkt des Jenaer Jubiläumssymposiums, zu dem etwa 250 Teilnehmer erwartet werden. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Versorgung von Becken- und Hüftgelenkverletzungen. „Wir haben auch hier immer häufiger mit älteren Patienten zu tun“, sagt Unfallchirurg PD Dr. Thomas Mückley.
„Dadurch verändern sich die Anforderungen an die Therapie, denn mit höherem Alter häuft sich die Zahl der Begleiterkrankungen, wie beispielsweise Osteoporose.“ Für die Chirurgen bedeutet dass, das andere Operationsverfahren und Implantate eingesetzt werden müssen als bei jüngeren Patienten. Diese Neuerungen werden unter anderem den Teilnehmern am Freitag in Workshops demonstriert, und können auch gleich praktisch geübt werden.
Terminhinweis.
20. -21. Mai 2011, Kongressbeginn: 12.00 Uhr
20. Thüringer Unfallchirurgisch-Orthopädisches Symposium
Ort: Hotel Steigenberg Esplanade Jena
Kontakt:
Prof. Dr. med. Dr. rer.nat. Gunther Hofmann
Direktor der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Jena
Tel. 03641/93 2 28 01
E-Mail:
PD Dr. med. Thomas Mückley
Leitender Oberarzt, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Jena
Tel. 03641/9 32 28 13
E-Mail: