06.10.2011
Prostatakarzinomzentrum am UKJ erfolgreich zertifiziert
Deutsche Krebsgesellschaft bescheinigt Arbeit der Jenaer Prostataexperten höchste Qualität
Jena. Die Einhaltung höchster Qualitätsstandards bei der Diagnostik und Behandlung von Prostatakrebspatienten am Universitätsklinikum Jena wurde jetzt offiziell bestätigt: Die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. verlieh dem UKJ nach einer eingehenden Prüfung das Gütesiegel „Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum“. Das bescheinigt neben der Einhaltung strenger fachlicher Anforderungen bei der Behandlung von Prostatakrebspatienten dem interdisziplinären Team auch eine große Erfahrung in der Therapie dieser häufigen Tumoren.
Hauptakteure im Zentrum sind Urologen und Strahlentherapeuten. „Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung unserer gemeinsamen Arbeit“, sagt Prof. Dr. Marc-Oliver Grimm, Direktor der Klinik für Urologie. „Unsere Patienten erhalten so eine unabhängige Bestätigung dafür, dass hier am Universitätsklinikum Jena ihre Behandlung entsprechend den höchsten Anforderungen erfolgt.“ Gemeinsam mit den Kooperationspartnern aus Diagnostischer Radiologie, Pathologie, Nuklearmedizin, internistischer Onkologie und Strahlentherapie finden wöchentlich interdisziplinäre Konferenzen statt. „So basieren unsere Therapieempfehlungen auf dem gemeinsamen Expertenwissen aller Fachgebiete“ betont Prof. Dr. Thomas Wendt, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie. Weitere Kooperationspartner sind eine Rehaklinik und Selbsthilfegruppen; auch eine psychoonkologische Beratung gehört zum Angebot des Zentrums.
Einhundert Prostata-Operationen mit dem neuen Roboter-Operationssystem
Für die Qualität sprechen nicht zuletzt auch die allein in diesem Jahr mehr als verdoppelten Patientenzahlen. „Unser neues Roboter-Operationssystem Da Vinci erfreut sich dabei einer sehr großen Akzeptanz“, erklärt Prof. Grimm. Seit der ersten Operation Anfang dieses Jahres wurden neben konventionellen Eingriffen zur Prostataentfernung 100 Patienten mit dem Robotersystem operiert. „Die bisherigen Ergebnisse bestätigen unsere Erwartungen: Die Patienten erholen sich sehr rasch von der minimal-invasiven Operation und können meist innerhalb einer Woche wieder entlassen werden“, fasst der Prostatakrebsexperte die Erfahrungen der ersten Monate zusammen.
Auch in der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie stehen modernste Behandlungsverfahren zur Verfügung. „Durch die individuelle Planung der Bestrahlung und den Einsatz modernster intensitätsmodulierter Radiotherapien können wir Prostatakrebs effektiv behandeln, ohne gesundes Gewebe wesentlich zu beeinträchtigen“, so Prof. Wendt. Für die Nachsorge der Patienten wurde hier eigens für das Prostatakarzinomzentrum eine neue Sprechstunde eingerichtet.
Dies, aber auch die guten postoperativen Ergebnisse sind in die Bewertung der Zertifizierer eingeflossen, die dem Jenaer Zentrum gute Noten ausgestellt haben. Die Verleihung des Gütesiegels ist Lob und Ansporn zugleich, denn die Prostataexperten werden jährlich erneut einer Qualitätsprüfung unterzogen. „Auch das garantiert unseren Patienten, dass sie am UKJ immer nach den höchsten Qualitätskriterien untersucht und behandelt werden“, so Grimm.
Kontakt:
Prof. Dr. Marc-Oliver Grimm
Direktor der Klinik für Urologie, Universitätsklinikum Jena
Tel. 03641/935206
E-Mail: Marc-Oliver.Grimm@med.uni-jena.de
Prof. Dr. Thomas Wendt
Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Universitätsklinikum Jena
Tel. 03641/933214
E-Mail: Thomas.Wendt@med.uni-jena.de