30.06.2011
Vom faszinierend anderen Leben in der Maramures
Fotoausstellung im Uniklinikum erzählt vom bäuerlichen Alltag einer Minderheit in Rumänien
Jena. Bilder einer verlorenen Idylle zeigt die aktuelle Ausstellung am Universitätsklinikum Jena. Ab 6. Juli sind hier Fotografien des Ostberliner Björn Reinhardt zu sehen, der seit Jahren in der Maramures lebt, und mit seinen Arbeiten den Betrachtern eine unbekannte Welt erschließt: Das Leben der Ruthenen, einer ukrainischen Minderheit, in einem weit entfernten Landstrich Rumäniens. Hier haben sich abseits der Zeitläufe Lebenswelten und Bräuche erhalten, die anderenorts längst nur noch in der Erinnerung existieren.
So wurde eine der letzten großflächigen Bauernlandschaften Europas hier bewahrt, eine Kultur, die zu dokumentieren sich der Fotograf mit seinen Bildern zur Aufgabe gemacht hat. Ein häufiges Motiv der wie aus der Zeit gefallenen Bilder sind dabei die Kinder aus der Maramures. In den Bauernfamilien leben oft 8 bis 10 Geschwister, die sich über Monate selbst versorgen müssen, während die Eltern als Saisonarbeiter außerhalb der abgeschiedenen Bergwelt den kargen Lebensunterhalt verdienen.
Diesen Kindern das Leben zu erleichtern und ihnen eine Schulbildung zu ermöglichen ist das Anliegen des Projektes „Kinderberg“. Die Fotoausstellung im Universitätsklinikum Jena möchte auf die Arbeit dieses Projektes aufmerksam machen und für Unterstützung werben.
Die Ausstellung zum „Leben in der Maramures“ ist ab dem 6. Juli in der Magistrale im Uniklinikum in Lobeda zu sehen. Zur Eröffnung um 18.00 Uhr, die vom Trio Celarda musikalisch begleitet wird, sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
6. Juli 2011, Ausstellungseröffnung „Leben in der Maramures“
Zeit: 18:00 Uhr
Ort: Cafebar in der Magistrale, Universitätsklinikum Jena-Lobeda, Erlanger Allee 101