Für eine Woche vom Schüler zum Pfleger

Jena (ukj/me). Den Stationsalltag noch vor dem Ausbildungsabschluss selbstständig bewältigen: Zehn Auszubildende der Krankenpflege am Universitätsklinikum Jena (UKJ) konnten sich in der „Woche der Auszubildenden“ beweisen. Zum zweiten Mal in diesem Jahr übernahmen Schüler das Ruder auf Station der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am UKJ und waren für einen reibungslosen Stationsablauf und die Patientenbetreuung verantwortlich. Die Gruppe erhielt dabei Unterstützung von den Pflegekräften.

Vom Verbandswechsel bis zur Pflegedokumentation, zehn Azubis erledigten auf der unfallchirurgischen Station 230, vom 26. bis 30. November die Aufgaben, für die sonst examinierte Pflegekräfte zuständig sind. „Wir wollen den Schülern das Gefühl geben, wie es ist, selbstverantwortlich zu arbeiten und sie damit auf ihre berufliche Zukunft vorbereiten. Zusätzlich konnte ihnen der Fachbereich der Unfallchirurgie näher gebracht werden“, erklärt Stationsleiterin Claudia Schorcht. „Bisher haben wir sehr gute Erfahrungen mit dem Projekt gemacht, da es hierbei zur Verknüpfung von Theorie und Praxis in der Ausbildung kommt“, ergänzt Tancred Lasch (MBA), Pflegedienstleiter am UKJ.

Verschiedene Ausbildungsjahrgänge in einem Team auf die spätere Praxis vorbereiten

Die Gruppe war bunt gemischt: Vier Schüler im dritten und fünf Schüler im ersten Ausbildungsjahr der Gesundheits- und Krankenpflege sowie eine zukünftige Krankenpflegehelferin waren im operativen Einsatz tätig. Die Auszubildenden waren vor allem für die ganzheitliche Patientenbetreuung verantwortlich“ sagt UKJ-Praxisanleiterin Corinna Eulenstein. Sie bereitete das Projekt gemeinsam mit Pflegekräften der Station vor. Neben Corinna Eulenstein standen den Auszubildenden stets die Pflegekräfte der Station zur Seite und wurden durch diese angeleitet. Teamwork ist ein wesentliches Merkmal der „Woche der Auszubildenden“. „Die Azubis konnten voneinander lernen und halfen sich gegenseitig. Dabei leiteten die Erfahrenen des dritten Lehrjahrs die Gruppe an“, so Eulenstein.

Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein fördern

Timo Thibault ist einer der Azubis in der Gesundheits- und Krankenpflege im dritten Ausbildungsjahr. Er nahm bereits im ersten Ausbildungsjahr an einer „Woche der Auszubildenden“ teil und betreute nun den handchirurgischen Bereich. Davor arbeitete er auf der Intensivstation am UKJ. „Ich war selbst überrascht, wie gut alles klappte. Das Schöne an diesem Projekt ist, dass wir unser Wissen von 0 bis 100 anwenden konnten und ein Ergebnis hatten“, erzählt Thibault.

Corinna Eulenstein bewertet das Projekt als sehr gute Möglichkeit, wichtige praktische Erfahrungen zu sammeln. „Es ist bemerkenswert zu sehen, was die Schüler bereits jetzt selbstständig leisten können. Zudem werden Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein gefördert. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass Schüler im dritten Lehrjahr gut auf ihre Abschlussprüfung vorbereitet werden.“

Kontakt:

Corinna Eulenstein

Praxisanleiterin

Universitätsklinikum Jena

Tel.: 03641/ 9- 32 02 76

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