21.12.2012
Innovative Qualifikation zur Stationsleitung
Fortbildungslehrgang am UKJ läuft seit drei Jahren erfolgreich/ 24 Teilnehmer bekommen Zertifikat
Jena (ukj/me). Seit 2009 können Mitarbeiter des Pflegedienstes am Universitätsklinikums Jena (UKJ) am internen Fortbildungsprogramm teilnehmen und sich als Führungskraft qualifizieren. In Theorie- und Praxisphasen werden sie auf eine Führungsposition und auf die Arbeit als Stationsleitung vorbereitet. „Im Rahmen der Personalentwicklung bieten wir jedem Teilnehmer ein individuell zugeschnittenes Programm an Seminaren, was zu absolvieren ist. Wir haben einen Lehrgang gestaltet, der sehr praxisnah sein soll und die Erfahrungen berücksichtigt, die jeder Teilnehmer mitbringt“, erklärt Tancred Lasch, Pflegedienstleiter am UKJ und Leiter des Fortbildungslehrgangs. „Die Inhalte der Weiterbildung orientieren sich an den Bedürfnissen unseres Klinikums. Darin liegt ein großer Vorteil im Gegensatz zum Modell externer Lehrgänge, das 2009 auslief“, sagt Arne-Veronika Boock, Pflegedirektorin am UKJ. „Unser Konzept kommt bisher sehr gut an. Rund 90 % der Teilnehmer bewerteten in diesem Jahr mit gut und sehr gut“, so Lasch. Nun erhielten 24 Teilnehmer, davon 20 Frauen und vier Männer, ihr Zertifikat.
Die Fortbildung wird für drei verschiedene Zielgruppen angeboten: Mitarbeiter, die sich zur Führungskraft entwickeln wollen, jüngere Stationsleitungen ohne formelle Qualifikation sowie „Refresher“, das sind Stationsleitungen, die schon ausgebildet sind und ihr Wissen schwerpunktorientiert auffrischen möchten. Die Module Recht, Kommunikation, Organisation, Krankenhausmanagement, Führung und Personalentwicklung können belegt werden. Dabei schult die Reihe auch speziell die Managementfähigkeiten, die in Leitungsfunktionen gebraucht werden. Ein Praxismodul komplettiert das Kursangebot. Hier werden praktische Probleme besprochen und Gruppenarbeit praktiziert, betont Lasch. „Die Hospitation soll in Schnittstellenbereichen des Pflegedienstes bzw. zur Heimatstation stattfinden, um auch in andere Abteilungen und Arbeitsabläufe hineinschnuppern zu können.“
Voraussetzung für die Fortbildung ist eine mehrjährige Berufserfahrung am UKJ. „Aber auch junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten bereits beweisen, dass sie verantwortungsbewusst sind“, bemerkt Lasch. Jede zukünftige Führungskraft muss eine Abschlussarbeit anfertigen, um den Lehrgang abschließen zu können. „Die Teilnehmer suchen sich ein Thema, was im Zusammenhang mit ihrer Führungstätigkeit steht und bearbeiten dieses. Abschließend präsentiert jeder sein Ergebnis.“ Wer den Kurs erfolgreich besteht, wird mit einem UKJ-internen Zertifikat und einem Abschlussprädikat ausgezeichnet. Evaluation spielt eine wichtige Rolle zur Sicherung der Qualität und Optimierung des Inhalts: „Im Expertengespräch können sich die Teilnehmer mit Arne-Veronika Boock austauschen. Zudem bekommen alle regelmäßig einen Bewertungsbogen, um den Fortbildungslehrgang einzuschätzen“, betont Lasch.
Kontakt:
Tancred Lasch, MBA
Pflegedienstleitung
Leiter Sozialdienst
Universitätsklinikum Jena
Tel.: 03641/ 9- 32 02 20