05.02.2013
Hochleistungs-Röntgentechnik in der UKJ-Endoskopie
Strahlungsarm genaueste Untersuchungen an Gallengängen und Bauchspeicheldrüse
Jena (UKJ/vdG) Die In- betriebnahme eines neuen Hochleistungs-Röntgengeräts zu Beginn dieses Jahres ermöglicht in der Interdisziplinären Endoskopie des Universitätsklinikums Jena (UKJ) noch genauere und schonendere Untersuchungen. Das Gerät wird zur Röntgenkontrolle bei Bauchspiegelungen zur Untersuchung und Behandlung von Galle oder Bauchspeicheldrüse eingesetzt. Mit Hilfe eines Spezialendoskops und Röntgen- kontrastmittel können dabei die Gangsysteme dieser Organe deutlich sichtbar gemacht werden.
„Die gegenüber dem Vorgängermodell wesentlich verbesserte Bildqualität ist ein großer Vorteil für unsere Patienten“, betont Oberarzt PD Dr. Carsten Schmidt. „Sie erlaubt es uns, auch minimale Befunde, wie z. B. kleine Tumore der Gallengänge, schnell und zuverlässlich zu erkennen.“ Nicht zu vernachlässigen ist aber auch, dass die Strahlenbelastung für den Patienten bei so einer Untersuchung jetzt auf ca. 10% der bisherigen Werte reduziert wird. „Das wird durch sogenannte Rasterstrahlungen und Impulsdurchleuchtungen möglich“, so Schmidt.
Neben den weit über 1000 solchen Spezialuntersuchungen an Galle und Bauchspeicheldrüse, die jährlich in der Interdisziplinären Endoskopie des UKJ vorgenommen werden, kommt die neue Hochleistungs-Röntgentechnik verstärkt auch in Forschungsprojekten zum Einsatz. „Studien, die sich mit dem Fortschreiten von Entzündungen an den Gallengängen beschäftigen oder neue Therapiemöglichkeiten bei Tumoren der Leber und der Bauchspeicheldrüse überprüfen, können so besser und schneller vorangetrieben werden“, erläutert Prof. Andreas Stallmach, Leiter der Interdisziplinären Endoskopie. Finanziert wird das knapp 400.000€ teure Großgerät mit Fördermitteln des Programms „Großgeräte der Länder“ und vom UKJ.