12.04.2013
Neuer Standort für die Klinikkapelle des UKJ
Klinikseelsorge bietet Gespräche und Begleitung für alle Patienten, Angehörige und Mitarbeiter - unabhängig von der Konfession
Jena (ukj/dre/mau). Vom Keller in das erste Obergeschoss: Die Klinikkapelle des Universitätsklinikums Jena (UKJ) ist heute (11. April) an ihrem neuen Standort mit einer Andacht eröffnet worden. Die 44 Quadratmeter große Kapelle steht für alle Patienten und Besucher des Klinikums jederzeit offen und bietet 30 Sitzplätze. Sie befindet sich direkt über dem jetzigen Haupteingang des UKJ in Lobeda.
„Die Seelsorger unseres Klinikums sind wichtige Ansprechpartner für unsere Patientinnen und Patienten und unsere Mitarbeiter. Denn natürlich sind Erkrankungen auch oft mit Sorgen und Gedanken verbunden, die über die medizinische und pflegerische Behandlung hinausgehen. Daher freue ich mich sehr, dass die Kapelle nun an dieser zentralen Stelle ihren Platz hat“, sagt Prof. Dr. Klaus Höffken, Medizinischer Vorstand des UKJ.
Auch nach Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts wird die Kapelle an dieser Stelle bleiben und damit zukünftig in der Mitte des Gebäudekomplexes liegen. Die Umbaukosten lagen bei ca. 120.000 Euro. Der bisherige Kapellenstandort musste aufgegeben werden, da er direkt im Baufeld des zweiten Bauabschnittes des UKJ liegt. Auf dem Baufeld herrscht derzeit fleißiger Baubetrieb: Ende April wird der Erdaushub abgeschlossen sein.
Das ökumenische Team der Klinikseelsorge, bestehend aus den Pfarrerinnen Dorothee Müller , Susanne Jordan, Christine Alder-Bächer und Pfarrer Heinz Bächer von der evangelischen Kirche und Pfarrer Michael Ipolt von der Katholischen Kirche hat Zeit für Gespräche und Begleitung je nach Wunsch. Dieses Angebot gilt allen Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern des UKJ - unabhängig von Konfession und Weltanschauung. „Die Bedürfnisse unserer Gesprächspartner bestimmen den Gesprächsinhalt. Wir nehmen uns so viel Zeit, wie gewünscht wird. So kann ein Gespräch fünf Minuten oder auch eine Stunde dauern“, erklärt die evangelische Pfarrerin Dorothee Müller. Auch der Bitte nach christlichen Ritualen, etwa Taufe, Abendmahl, Krankensalbung oder Segnungen, kommen die Pfarrerinnen und Pfarrer nach. Alle Gespräche unterliegen der Schweigepflicht. Die Klinikseelsorge bietet immer donnerstags um 18.30 Uhr in der Klinikkapelle in Lobeda und montags zur selben Uhrzeit in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in der Innenstadt Abendandachten an.
Architektonisch ist die Kapelle bewusst sehr hell und zurückhaltend gestaltet worden: Die Wand zur großen Magistrale des Klinikums besteht aus halbdurchsichtigem („satiniertem“) Glas und ein modernes Beleuchtungskonzept ermöglicht unterschiedliche Lichteffekte. Auch der Altar in moderner Betonoptik ist beweglich und kann so dem Anlass entsprechend anders positioniert werden. Dr. Karen Treuter, Leiterin des Geschäftsbereichs Neubau am UKJ: "Unser Dank gilt besonders dem Architekten Martin Richter (woernerundpartner) für die Planung und sehr gute Zusammenarbeit bei der Umsetzung dieser Baumaßnahme."