Ausgezeichnete Immunologie-Vorlesung

Jena (UKJ/vdG). „Spannende Präsentation des Lehrstoffs mit Bezug zur klinischen Praxis, jede Stunde kann evaluiert werden, stetige Mitbeteiligung der Studenten“ – das sind nur drei der Gründe, mit denen die Medizinstudierenden der Uni Jena die Nominierung des Immunologie-Professors Thomas Kamradt für den diesjährigen Lehrpreis motivieren. Unter den insgesamt vier Vorschlägen wählten sie ihn mit 42% in einer Online-Abstimmung eindeutig zum Preisträger.

Bereits zum fünften Mal vergibt die Fachschaft den Lehrpreis. „Er soll diejenigen Hochschullehrer und Assistenten würdigen, die durch ihre Ideen, herausragende Metho- den oder besonderes Engagement Akzente im Medizinstudium Jena setzen“, so Hannah Wachter von der studentischen Arbeitsgruppe Lehre. An Professor Kamradts Immunologie-Vorlesungen im 6. Semester gefällt den Studenten besonders die Frage des Tages, in der der Stoff der aktuellen Stunde angewendet werden soll. Die Beantwortung ist freiwillig – und attraktiv, denn unter den eingesandten E-Mail-Antworten werden kleine Lehrbücher verlost.

„Ich möchte, dass die Studenten sich aktiv beteiligen, das funktioniert auch in einer Vorlesung. Die etwa aller 10 min gestellten Hörsaalfragen und die Frage des Tages dienen einerseits dazu, das frisch erworbene Wissen durch Anwendung zu festigen. Darüber hinaus geben mir die Antworten sofortiges Feedback darüber, was auch wirklich angekommen ist. Bestimmte Sachverhalte kann ich dann möglicherweise gleich nochmal und anders erklären“, betont Professor Kamradt, der sich sehr für den verstärkten Einsatz neuer Technik und Medien in der Lehre einsetzt. So hat er ein vom Freistaat gefördertes E-Learning-Projekt initiiert, in dem vier Thüringer Hochschulen jeweils zwei Massive Open Online Courses (MOOCs) produzieren und auf einer gemeinsamen öffentlichen Plattform präsentieren werden.   

Benannt ist der Lehrpreis nach Janus Cornarius, dem ersten Dekan der Medizinischen Fakultät an der Universität Jena. Die 500 Euro Preisgeld stellt traditionell der Förderverein des Universitätsklinikums zur Verfügung, der in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiern kann.