24.11.2014
Wenn das Herz aus dem Takt kommt
Herz-Seminar mit UKJ-Experten am 26. November
Jena (ukj/as). Chaotisch folgt ein Herzschlag dem nächsten, das Herz gerät völlig aus dem Takt. Der Puls steigt auf bis zu 160 Schläge pro Minute an, normal sind 60 bis 90 Schläge. Herzrhythmusstörungen sind verbreitet – allein an der häufigsten Form, dem Vorhofflimmern, leiden in Deutschland etwa 1,8 Millionen Betroffene. Pro Jahr führt dies bundesweit zu rund 30.000 Schlaganfällen.
Herzrhythmusstörungen stehen im Zentrum des Herz-Seminars für Patienten, Angehörige und Interessierte am 26. November. Die Veranstaltung des Universitätsherzzentrums Thüringen in Kooperation mit der Deutschen Herzstiftung ist Teil der bundesweiten Herzwochen, die jedes Jahr im Herbst stattfinden. Das kostenlose Seminar, das von Prof. Hans-Reiner Figulla und Prof. Torsten Doenst vom Universitätsklinikum Jena geleitet wird, startet um 16.30 Uhr in der Aula des Universitätshauptgebäudes.
Das Risiko für Herzrhythmusstörungen nimmt mit steigendem Alter zu. Viele Betroffene sind unsicher, ob ihr Leiden harmlos oder lebensbedrohlich ist. „Dies kann nur ein Kardiologe nach einer ausführlichen Untersuchung feststellen“, so Prof. Figulla. Zwar könne ein unregelmäßiger Herzschlag unbedenklich sein, oft liege ihm jedoch eine Herzkrankheit zugrunde – Bluthochdruck, eine koronare Herzkrankheit, eine Herzklappen- oder Herzmuskelerkrankung.
Eine wirksame Therapie bei Vorhofflimmern ist die Katheterablation, bei der Herzzellen gezielt verödet werden, so dass keine Herzrhythmusstörungen entstehen können. Eine Frage, die das Herz-Seminar klären will, ist daher, ob eine solche Katheterablation die Einnahme von Medikamenten überflüssig macht. Außerdem wird thematisiert, welche Urlaubsreisen und Sportarten mit einem Defibrillator möglich sind. Durch elektrische Schocks beendet dieses Gerät Kammerflimmern und gibt bei Herzrasen und zu langsamem Herzschlag rettende Impulse. Im vergangenen Jahr sind in Deutschland mehr als 29.000 dieser Geräte implantiert worden.
Herz-Seminar
26. November, 16.30 Uhr bis 19.30 Uhr
Aula des Universitätshauptgebäudes
Fürstengraben 1