Auszeichnung für Staatsminister Dr. Helge Braun

London/Jena. Der Staatsminister im Bundeskanzleramt Dr. Helge Braun (MdB) wurde mit dem Global Sepsis Award 2015 ausgezeichnet. Dr. Braun ist  neben den Gesundheitsministern Großbritanniens, Jeremy Hunt, und der Türkei, Mehmet Müezzinoğlu, weltweit der dritte hochrangige Regierungsvertreter, an den bisher diese Auszeichnung vergeben wurde.

Der Global Sepsis Award wird durch die Global Sepsis Alliance (GSA) an hochrangige Regierungsvertreter vergeben, die sich besonders für die Bekämpfung dieses über Jahrzehnte völlig unterschätzten Krankheitsbildes eingesetzt haben. Weniger als die Hälfte der Bundesbürger kennen den Begriff Sepsis. Der Deutsche Ärztetag 2015 hat deshalb verstärkte Aufklärungsmaßnahmen zu Vorbeugemöglichkeiten und Früherkennung gefordert (http://www.world-sepsis-day.org/Ärztetag_SEPSIS).

Sepsis, auch als „Blutvergiftung“ bezeichnet, droht nicht nur, wenn ein roter Streifen den Arm entlang Richtung Herzen zieht. Sepsis kostet mehr Menschenleben als Herzinfarkt, Brust- oder Darmkrebs. Im Jahr 2013 wurden in Deutschland mehr als 270.000 Sepsispatienten registriert, von denen über 65.000 verstarben. Mindestens ein Drittel der Überlebenden leidet jahrelang an den Folgen der Erkrankung. Sepsis kann durch nahezu jede Infektionserkrankung ausgelöst werden und deshalb jeden treffen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Frühgeborene, chronisch Erkrankte, Menschen unter Chemotherapie und nach schweren operativen Eingriffen bzw. Unfällen. Hauptursachen für Sepsis sind Lungenentzündungen, Infektionen im Bauchraum, der Harnwege und Wunden sowie Grippe.

Der Arzt für Anästhesie und Intensivmedizin, Dr. Helge Braun, hat als Abgeordneter, Staatssekretär im BMBF und Staatsminister in erheblichem Ausmaß auf nationaler und internationaler Ebene dazu beigetragen, dass die Sepsis- und Infektionsforschung öffentliche Förderung erfuhren, dass zweitens im Koalitionsvertrag der jetzigen Bundesregierung das Thema Antibiotikaresistenz und die Notwendigkeit der Entwicklung von spezifischen Sepsistherapien aufgenommen wurde, und darüber hinaus vernachlässigte tropische Erkrankungen wie Malaria, Dengue Fieber und Ebola, die zur Sepsis führen können, auf internationalen Treffen wie dem G7 Gipfel Thema waren.

Als Botschafter des World Sepsis Days (www.world-sepsis-day.org) und als Mitglied des Kuratoriums der Sepsis-Stiftung unterstützt Herr Dr. Braun, der als Intensivmediziner das Leid sehr gut kennt, das eine Sepsis für die Betroffenen bedeutet, auch die Forderung zahlreicher medizinischer Fachgesellschaften, Wissenschaftsinstitutionen und Landesärztekammern für einen Nationalen Aktionsplan gegen Sepsis

(http://www.world-sepsis-day.org/NationalerAktionsplan).

Weitere Informationen:

Prof. Konrad Reinhart ML

Global Sepsis Alliance/ Center for Sepsis Control and Care

Jena University Hospital

Tel. 03641/9323101