14.09.2015
Beratung zu hormoneller und hormonfreier Verhütung: Kontrazeptions-Sprechstunde in Jenaer Frauenklinik
Dr. Kristin Oettler berät insbesondere Frauen mit speziellen Erkrankungen
Jena (UKJ / me). 1961 kam in Deutschland die erste Pille auf den Markt. Allein über 70 verschiedene Präparate sowie dessen Generika werden heute angeboten. „Die Pille wird von unseren Patientinnen am häufigsten nachgefragt. Es gibt je nach Alter zahlreiche weitere Möglichkeiten der Verhütung. Bei jungen Frauen sind Hormonspiralen beliebt. Neben hormonellen können die Anwenderinnen auch nicht-hormonelle Möglichkeiten wählen, wie zum Beispiel eine Kupferspirale“, erklärt Dr. Kristin Oettler, Assistenzärztin der Abteilung Allgemeine Gynäkologie der Frauenklinik am Universitätsklinikum Jena (UKJ).
Jeden Dienstag und Donnerstag berät sie in der Spezialsprechstunde Frauen, die vom niedergelassenen Frauenarzt wegen einer speziellen Nebenerkrankung überwiesen werden. Zudem finden Beratungen für stationäre Patientinnen des UKJ statt. Oettler: „Oft sind Medikamenteninteraktionen, Gegenanzeigen zur aktuellen Verhütung oder Alternativen bei Unverträglichkeiten und Zyklusstörungen zu klären.“
„Wir möchten unsere ratsuchenden Frauen und die Patientinnen aus anderen Kliniken individuell und umfassend informieren, welche Verhütungsmethode für sie am besten geeignet ist. Die Spezialsprechstunde ist insbesondere auch für die Frauen da, die aufgrund einer Erkrankung eine ganz spezialisierte Beratung brauchen“, so die Frauenärztin.
Dazu zählen Patientinnen, die an Epilepsie, schweren Herzerkrankungen oder einer Krebserkrankung leiden. Sie benötigen laut Oettler eine Verhütungsmethode, die auf die Erkrankung und medikamentöse Behandlung abgestimmt ist. „Unser Team steht ganz eng mit den anderen Fachdisziplinen am UKJ in Kontakt, wobei wir in genauso direktem Kontakt mit den überweisenden Frauenarztpraxen stehen“ erklärt Prof. Dr. Ingo Runnebaum, Direktor der Jenaer Frauenklinik am UKJ.
In der Sprechstunde erfolgen nach dem ersten Gespräch Zusatzuntersuchungen, ein Zyklusmonitoring und die Auswahl der geeigneten und sichersten Methode. Das Team ist unter anderem zertifiziert für die Einlage von Hormonspiralen, Kupferketten und Hormonimplantaten und auf minimal-invasive Methoden spezialisiert. „Die Patientinnen, die zu uns kommen sind häufig gut vorinformiert“, ergänzt Oettler. Auch sind die Spezialisten der Jenaer Frauenklinik Ansprechpartner, wenn eine ausführlichere Zweitmeinung gewünscht wird oder wenn es um das Thema Verhütung im „Notfall“ geht.
Kontakt:
Dr. Kristin Oettler
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Abteilung Allgemeine Gynäkologie
Kontrazeptions-Sprechstunde
Dienstag und Donnerstag, 8 bis 16 Uhr
Tel.: 03641/ 9-33492
E-Mail: