17.09.2015
Kompetenz bei künstlichen Gelenken: EndoProthetikZentrum am UKJ erfolgreich zertifiziert
Zertifizierung bestätigt höchste Behandlungsqualität beim Einsatz künstlicher Gelenke am UKJ/ Informationsveranstaltung zu Endoprothetik am 24. September
Jena (ukj/boe). Wenn die Hüfte schmerzt und das Knie knackt: Mehr als fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden an derartigen von Arthrose verursachten Symptomen. Bei etwa drei Millionen Betroffenen mussten die verschlissenen Gelenke bereits durch künstliche Gelenke, sogenannte Endoprothesen, ersetzt werden. Um die Qualität und Patientenzufriedenheit bei der Implantation von künstlichen Gelenken weiterhin zu optimieren, haben sich unter der Federführung der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum Jena (UKJ) 14 Kliniken und Institute zusammengeschlossen und wurden nun als EndoProthetikZentrum zertifiziert. Patienten und Interessierte können sich bei der nächsten Informationsveranstaltung des EndoProthetikZentrums am 24. September 2015 von 17.00 bis 18.30 Uhr zum Thema Hüft- und Kniegelenksersatz informieren.
Zertifizierung bestätigt höchste Behandlungsqualität
„Die Zertifizierung zeigt, dass am Universitätsklinikum Jena hochwertige Gelenkersatzoperationen mit hoher Qualität von versierten Operateuren durchgeführt werden. Neben dem erstmaligen Einsatz einer Endoprothese sind auch komplexe Gelenkersatzwechsel jederzeit möglich“, so Prof. Dr. Dr. Gunther Hofmann, Direktor der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am UKJ. Die drei Hauptoperateure des EndoProthetikZentrums führen jeweils mindestens 50 endoprothetische Operationen an Hüft- und Kniegelenken jährlich durch. Daneben nehmen sie regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teil, um die Patienten am UKJ mit der notwendigen Erfahrung und Routine auf hohem Niveau zu versorgen. Da alle beteiligten medizinischen Bereiche am UKJ in zertifizierten und optimierten Behandlungsabläufen zusammenarbeiten, können die Endoprothetik-Spezialisten Patienten auch bei schwerwiegenden Begleiterkrankungen oder beidseitigem Gelenkersatz mit der erforderlichen Kompetenz interdisziplinär betreuen.
„Oftmals wird kritisiert, dass nicht alle konservativen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft werden, bevor künstliche Gelenke zum Einsatz kommen. Doch unsere Patienten müssen nicht verunsichert sein. Denn am UKJ wird die Notwendigkeit des Gelenkersatzes nicht nur von einem Hauptoperateur festgestellt, sondern von mehreren Fachärzten ausführlich diskutiert“, erklärt Dr. Robert Lindner, einer von drei Hauptoperateuren am EndoProthetikZentrum, den Betroffenen. Endoprothetik ist heute ein sicherer Weg, damit Patienten bis ins hohe Alter schmerzfrei mobil sein können. „Endopothetik kommt heute zum Einsatz, wenn die Beschwerden der Patienten so ausgeprägt sind, dass ihre Lebensqualität und Mobilität deutlich beeinträchtigt sind. Technisch ist hier inzwischen vieles möglich. So kann auch Patienten mit großen knöchernen Defekten, Tumoren oder gelockerten Endoprothesen geholfen werden“, erläutert Dipl.-Med. Ivan Marintschev, der Koordinator des EndoProthetikZentrums. Jährlich werden in Deutschland fast 400.000 Endoprothesen implantiert.
Qualitätssicherung durch externe Kontrollen
Die Behandlungsprozesse und -ergebnisse des EndoProthetikZentrums und die Qualifikation der Mediziner werden regelmäßig in externen Qualitätskontrollen überprüft, um die hohe Qualität der endoprothetischen Versorgung sicherzustellen. „Wir ruhen uns nicht auf der einmaligen Zertifizierung aus. Vielmehr wird der hohe Qualitätsanspruch im täglichen Klinikalltag gelebt und weiterentwickelt, um den Patienten Sicherheit zu geben und um ihnen ihre Mobilität auch zukünftig bestmöglich auf schonende Art zurückzugeben“, bestätigt Dr. Arne Wilharm, ein Hauptoperateur des EndoProthetikZentrums. „Dazu gehört auch die Beteiligung am Endoprothesenregister Deutschlands - ein Gemeinschaftsprojekt von Ärzten, Kliniken, Krankenkassen und Industrie, das die Qualität der Versorgung mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken weiter verbessern und die Zahl der unnötigen Wechseloperationen senken wird.“
Regelmäßige Informationsveranstaltungen für Patienten
Die nächste Informationsveranstaltung des EndoProthetikZentrums zum Thema Hüft- und Kniegelenksersatz für Patienten findet am 24. September 2015 von 17.00 bis 18.30 Uhr im Oval Office des Laborzentrums am UKJ an der Erlanger Allee 101 statt. Neben drei Vorträgen über die Primärendoprothetik und den Wechsel von Endoprothesen besteht die Möglichkeit für Fragen aus dem Auditorium sowie zum persönlichen Gespräch mit den Hauptoperateuren des Zentrums.
Kontakt
Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am UKJ
Erlanger Allee 101
07747 Jena
Endoprothetiksprechstunde
Zeit: Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 8.00 bis 14.00 Uhr
Tel.: 03641 – 9 322850
Informationsveranstaltung Endoprothetik
Zeit: 24.09.2015, 17.00-18.30 Uhr
Ort: Universitätsklinikum Jena, Oval Office im Laborzentrum, Erlanger Alle 101, Haltestelle „Platanenstraße“