19.05.2015
Transparente Qualität: Uniklinik Jena beteiligt sich erneut am „Krankenhausspiegel Thüringen“
Zweite Auflage rückt das Thema „Hygiene“ in den Mittelpunkt / UKJ koordiniert thüringenweites „AlertsNet“
Jena/Erfurt (ukj/dre). Das Universitätsklinikum Jena (UKJ) beteiligt sich auch in diesem Jahr am „Krankenhausspiegel Thüringen“. In dem Online-Portal veröffentlichen insgesamt 21 Krankenhäuser des Freistaates Informationen zur Qualität ihrer medizinischen Behandlung. Gestartet ist der Krankenhausspiegel im Jahr 2014. Heute (19. Mai) wurde in Erfurt die zweite Auflage des Portals mit aktualisierten Daten vorgestellt. Es beinhaltet Daten zu insgesamt 14 häufigen Behandlungsverfahren. Das UKJ ist als einziges Klinikum in allen 14 Themengebieten vertreten. Ein Schwerpunkt der Neuauflage des Krankenhausspiegels ist das Thema „Hygiene“. Die Teilnahme ist freiwillig.
„Als erstes Flächenland bietet Thüringen in dieser kompakten Form Daten zur Qualität in der medizinischen und pflegerischen Behandlung und damit eine wichtige Orientierungshilfe für Patienten, Angehörige und Mediziner. Aber auch die Kliniken profitieren davon: Sie können durch ihre Teilnahme an der Qualitätsoffensive die Qualität in der Patientenversorgung weiter ausbauen und die Qualitätskultur in den Kliniken verändern“, erklärt Dr. Jens Maschmann, Medizinischer Vorstand am UKJ.
Wie wichtig gerade die klinikübergreifende Zusammenarbeit ist, zeige sich auch beim Thema „Infektionsprävention & Hygiene“. Hierbei nimmt das vom UKJ koordinierte Netzwerk „AlertsNet“ eine wichtige Rolle ein: Dieses gemeinsame Netzwerk von 36 Kliniken und 19 mikrobiologischen Laboren in Thüringen verschärft den Kampf gegen Krankenhausinfektionen. Im Rahmen des „AlertsNet“ werden zum ersten Mal in Deutschland nahezu flächendeckend in einem Bundesland die Daten von Patienten landesweit zusammen geführt, bei denen krankheitsauslösende Keime im Blut nachgewiesen wurden. „Die Kenntnis des Erregers und eventueller Resistenzen erlaubt eine gezielte Antibiotikatherapie, verringert den Antibiotikaverbrauch und stellt die Weichen für weitere diagnostische Maßnahmen. Auch wird etwa die Art der verwendeten Antibiotikatherapie erfasst, um möglichst schnell auf aufkommende Resistenzen reagieren zu können“, erklärt AlertsNet-Leiter Prof. Dr. Frank Brunkhorst vom Universitätsklinikum Jena.
Gefördert wird das Projekt u.a. vom Bundesministerium für Gesundheit. Erste Ergebnisse liegen Ende des Jahres vor.
Weitere Informationen zum Krankenhausspiegel Thüringen:
www.krankenhausspiegel-thüringen.de
Weitere Informationen zum AlertsNet: