01.06.2016
„Hörmobil“ macht Station in Jena
Wenn Hörgeräte nicht helfen: HNO-Ärzte vom UKJ und weitere Experten informieren
(Jena/ukj) Etwa jeder fünfte Deutsche lebt mit eingeschränktem Hörvermögen. Den meisten können Hörgeräte helfen. Doch für einige hörgeschädigte Kinder und Erwachsene ist auch ein Hörgerät nicht ausreichend. Für sie kann das Cochlea-Implantat (CI) eine Lösung sein. Über neueste Therapieansätze informieren Ärzte der Jenaer HNO-Klinik im Rahmen einer gemeinsamen Aktion mit dem Hörmobil des Deutschen Schwerhörigenbundes am Mittwoch, 8. Juni. Von 13 bis 18 Uhr macht das Hörmobil Station vor dem Zentrum für ambulante Medizin Jena (gegenüber dem Hotel Steigenberger).
„Unsere Aktion richtet sich insbesondere an Menschen, die trotz einer Versorgung mit guten Hörgeräten nicht ausreichend gut verstehen“, so Prof. Sven Koscielny von der Jenaer HNO-Klinik am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Über die Frage, wann welches implantierbare Hörsystem sinnvoll ist, hält er am 8. Juni um 13.30 Uhr einen Vortrag im Hörsaal der Augenklinik, der sich nur wenige Schritte entfernt vom Hörmobil befindet.
Ein CI ermöglicht nicht nur gehörlos geborenen Kindern das Hören und das Erlernen der Lautsprache. Auch viele Erwachsene, die im Laufe ihres Lebens hochgradige Hörschäden erleiden oder völlig ertauben, finden durch das Implantat zurück in die Welt des Hörens. Mittlerweile entscheiden sich auch Patienten für eine CI-Versorgung, die nur auf einem Ohr hören, so Prof. Koscielny.
Das Hörmobil ist seit Jahren in ganz Deutschland unterwegs, um Aufklärungsarbeit für besseres Hören zu leisten. Neben Hörtests werden diverse Informationsmaterialien sowie persönliche Beratungsgespräche angeboten. Sämtliche Angebote sind kostenfrei.
Hörmobil in Jena
Mittwoch, 8. Juni
13 bis 18 Uhr
Vor dem Zentrum für ambulante Medizin
Kontakt:
Prof. Sven Koscielny
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Lessingstraße 2
07743 Jena
Tel. 03641 - 935123