05.02.2016
Herzinsuffizienz: Eine gemeinsame Herausforderung
Fast 200 Herzmediziner beim Symposium des UKJ / Zehn Prozent der über 75-Jährigen leiden an Herzschwäche
Jena (ukj). Teilnehmerrekord: Fast 200 Herzmediziner besuchten das Symposium „Herzinsuffizienz: Eine gemeinsame Herausforderung“ am Universitätsklinikum Jena (UKJ). „Die Veranstaltung ist inzwischen zu einem wichtigen Termin für Herzexperten aus ganz Thüringen und dem Umland geworden“, freut sich Prof. Dr. Torsten Doenst, Direktor der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie am UKJ, über die wachsende Resonanz. Er hat das Symposium gemeinsam mit Prof, Dr. Christian Schulze, Direktor der Kardiologie am UKJ, gemeinsam geleitet.
Hintergrund der Tagung: Kann das Herz die Organe des Körpers nicht mehr ausreichend mit Blut versorgen, dann spricht man von Herzinsuffizienz. Gerade angesichts der demographischen Entwicklung ist hier eine Zunahme zu erwarten. Schon heute leiden etwa zehn Prozent der über 75-Jährigen an einer Herzinsuffizienz. Wie kann dieser Lebensqualität dieser Patienten bestmöglich erhalten werden? Das war nur eines der Themen.
Das Symposium setzt dabei auf Interaktion: Per „TED-Abstimmung“ können die Teilnehmer ihre Meinung zu vorgestellten Fällen mitteilen, es gibt eine Podiumsdiskussion und eine Patientin berichtete aus ihrer Perspektive. Speziell dieser Mix des Programms wurde von vielen Teilnehmern sehr positiv bewertet.
Immer wichtiger werde bei der Therapie von schweren Verläufen der Einsatz von Kunstherzsystemen, so Prof. Doenst. Alleine am UKJ wurden im vergangenen Jahr 22 Kunstherzsysteme eingesetzt. Inzwischen können diese Systeme sogar minimal-invasiv eingesetzt werden. Vorteil: Die Patienten sind schneller wieder mobil und können das Krankenhaus schneller verlassen.