Jena (UKJ/db). „Gerade auf dem Land wird es zunehmend schwieriger, eine flächendeckende medizinische Versorgung zu gewährleisten. In vielen Fällen fehlt es an Ärzten, die sich niederlassen und eine Praxis eröffnen wollen“, weiß Gesundheitswissenschaftlerin Christin Walther. Deshalb gewinnt sie als Ärztescout Thüringen junge Ärzte für die ambulante Versorgung und berät über Fördermöglichkeiten auf dem Weg zur Niederlassung.
Im September veranstaltete sie gemeinsam mit dem Augenmedizinischen Versorgungszentrum in Erfurt, dem Facharztzentrum in Sonneberg und der Kinderarztpraxis in Neuhaus am Rennweg die erste Summer School „Ambulante Medizin“. 22 Jenaer Medizinstudierende nutzten die viertägige Veranstaltung, um Einblicke in den Arbeitsalltag der teilnehmenden Praxen und die spezifischen Bereiche der Medizin zu erhalten.
So bot etwa das Team des Augenmedizinischen Versorgungszentrums einen OP-Besuch an. Außerdem sammelten die Studierenden dort praktische Erfahrungen in der allgemeinen und speziellen Augendiagnostik. Im Facharztzentrum in Sonneberg konnten sich die Studierenden praktisch erproben. Das Team um Dr. Christian Franke, ärztlicher Leiter des Zentrums, bot den Studierenden neben einem Nahtkurs auch die Möglichkeit, diagnostische Verfahren wie Sonografie, Bronchoskopie und Endoskopie auszuprobieren. Kinderärztin Dipl.-Med. Ute Macholdt ermöglichte den Teilnehmern einen Einblick in die tägliche Arbeit in ihrer Kinderarztpraxis in Neuhaus am Rennweg.
Ergänzt wurde das fachliche Programm mit gemeinsamen Abenden der Teilnehmer, bei denen sich die Studierenden über das Gelernte austauschen konnten. „Auf Grund der durchweg positiven Resonanz der Teilnehmer soll das Projekt im nächsten Jahr auf jeden Fall fortgeführt werden“, so Walther. „Das Augenmedizinische Versorgungszentrum in Erfurt und das Facharztzentrum in Sonneberg haben bereits zugesagt.“
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Christin Walther
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