03.11.2017
Epilepsie und Schwindel: UKJ-Patientenakademien im November
Experten des Universitätsklinikums Jena informieren und diskutieren über Therapiemöglichkeiten am 8. und 15. November
Jena (UKJ/me). Allein in Deutschland sind rund 500.000 Menschen an einer Epilepsie erkrankt, bei der es zu wiederholten Anfällen kommt, die sich beispielsweise durch Muskelzuckungen, Aussetzer des Bewusstseins oder Missempfindungen bemerkbar machen.
„Wir behandeln jährlich über 800 Patienten und unterscheiden dabei verschiedene Epilepsieformen. Diese können in jedem Lebensalter auftreten. Dabei werden Betroffene mit Einschränkungen und auch mit Vorurteilen konfrontiert“, erklärt Dr. Albrecht Kunze, Leiter des Epilepsiezentrums am UKJ.
Gemeinsam mit ärztlichen Kollegen der Neurologie wird er in der Patientenakademie der Klinik für Neurologie am 8. November 2017 über die Themen Epilepsie und Schwangerschaft, Epilepsie und Fahreignung sprechen und diskutieren, ob Cannabis bei Anfällen wirksam ist. Die Infoveranstaltung für Patienten und Angehörige findet ab 18 Uhr im Hörsaal 6 (1.OG) im Hörsaalgebäude Ernst-Abbe-Platz statt.
„Zum einen beraten wir im Epilepsiezentrum Patienten, die sich erstmalig mit der Diagnose und Behandlung einer Epilepsie auseinandersetzen müssen. Außerdem betreuen wir eine Vielzahl, deren Erkrankung durch Medikamente schwer zu behandeln ist. Wir haben die Möglichkeiten, sehr differenzierte Untersuchungen zur Einordnung und Behandlung der verschiedenen Epilepsieformen durchzuführen.“
Am 15. November 2017 steht dann das Thema „Schwindel“ im Mittelpunkt. Prof. Dr. Hubertus Axer, Leiter des Schwindelzentrums am UKJ, informiert zusammen mit weiteren medizinischen Experten des Klinikums über Ursachen, multimodale Therapiemöglichkeiten und Physiotherapie im Rahmen der Schwindeltherapie. Patienten und Angehörige sind ab 17 Uhr in den Seminarraum 10, Neues Forschungs- und Institutsgebäude, am Standort Jena-Lobeda eingeladen.
„Jeder fünfte Deutsche leidet an Schwindel. Für Patienten bedeutet das oft einen langen Leidensweg, der durch verschiedene Diagnosen, eine Vielzahl an Ursachen geprägt ist. Eine richtige Therapie wird dann selten eingesetzt“, erzählt er. „Die Ursachen von Schwindel können in vielen verschiedenen und oft gleichzeitig in mehreren medizinischen Fachgebieten liegen. Beim chronischen Schwindel ist eine komplexe Therapie unverzichtbar. Für jeden Patienten ist deshalb ein individueller Therapieplan wichtig“, so Axer weiter.
Patientenakademien der Klinik für Neurologie im November 2017
Epilepsie
8.11.2017; 18.00-20.00 Uhr
Hörsaal 6 im Hörsaalgebäude Ernst-Abbe-Platz am Universitätscampus
Referenten:
- Dr. Albrecht Kunze, Oberarzt und Leiter des Epilepsiezentrums am UKJ
- Dr. Katharina Kaiser, Assistenzärztin an der Klinik für Neurologie am UKJ
- Dr. Torben de la Motte, Facharzt an der Klinik für Neurologie am UKJ
Schwindel
15.11.2017; 17.00-18.30 Uhr
Seminarraum 10, Neues Forschungs- und Institutsgebäude
Referenten:
- Prof. Dr. Hubertus Axer, Leiter des Schwindelzentrums am UKJ
- Dr. Sigrid Finn, Schwindelzentrum am UKJ
- Dipl. Psych. Maren Dietzek, Psychologin im Schwindelzentrum
Dr. Norman Best, Institut für Physiotherapie am Universitätsklinikum Jena