Jena (UKJ/as). Es gibt kaum einen Bereich, in dem Pflegende nie mit schweren unheilbaren Erkrankungen und dem Sterben konfrontiert sind. „Daher sollte sich jeder, der Menschen pflegt, diesem Thema öffnen“, so Christiane Klimsch. Die Leiterin der Weiterbildung zur Pflegefachkraft in der Palliativversorgung am Universitätsklinikum Jena (UKJ) wird beim fünften Pflegesymposium am 20. September in einem Impulsvortrag über die würdevolle Begleitung von schwerkranken Menschen sprechen. Jeder müsse für sich selbst einen Weg finden, um in schwierigen Situationen adäquat agieren zu können, so Klimsch.
Die Pflege von schwerkranken und sterbenden Menschen sei eine anspruchsvolle Aufgabe, die an hohe Anforderungen geknüpft sei, so Pflegedirektorin Arne-Veronika Boock. „Die Linderung von Schmerzen und anderen belastenden Symptomen sowie psychischen, sozialen und spirituellen Problemen stehen dabei ebenso im Vordergrund wie die Sicherung der Lebensqualität.“ Es gehe darum, die Bedingungen für ein Kranksein und Sterben in Würde zu sichern.
Das breite Themenspektrum des Pflegesymposiums für Pflegende und interessierte Ärzte am UKJ und an anderen Einrichtungen Thüringens streift bewusst viele verschiedene Bereiche, da Schwerkranke nicht nur in einigen speziellen Einrichtungen versorgt werden. So stehen sowohl hochbetagte multimorbide Patienten, Menschen vor einer Transplantation, der Umgang mit Angehörigen als auch die Erfahrungen des ambulanten pädiatrischen Palliativteams im Fokus der Vorträge und Workshops. „Pflegende sollten auch die Möglichkeiten nutzen, die ihnen ihr eigenes Arbeitsumfeld bietet“, so Christiane Klimsch. Dazu gehöre es, Unterstützung anzunehmen – beispielsweise durch Sozialarbeiter oder Mitarbeiter ambulanter Hospizdienste. „Keiner steht allein da.“
- Pflegesymposium am UKJ
„Pflege und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen“
20. September 2017
8.00 bis 16.45 Uhr
Universitätsklinikum Jena
Standort Lobeda, Am Klinikum 1, 07747 Jena
Hörsaal 1 und Seminarräume
Anmeldung unter: