Jena (vdG/ UKJ). Der Direktor des Institutes für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Jena, Prof. Dr. Bernhard Strauß, ist von der Society for Psychotherapy Research für seine herausragende langjährige Forschungstätigkeit ausgezeichnet worden. Mit ihrem „Distinguished Career Award“ würdigt die internationale und multidisziplinäre Organisation für Psychotherapieforschung jährlich ein bis zwei Wissenschaftler für ihren maßgeblichen Beitrag zur Erforschung der Wirkung und Wirkweise von Psychotherapie. Die 1970 gegründete Gesellschaft vereint etwa 1200 Ärzte, Psychologen und Therapeuten von allen Kontinenten.
Das Preiskomitee hob in seiner Laudatio das breite Spektrum, die besondere Qualität der wissenschaftlichen Arbeiten von Bernhard Strauß und ihre Praxisrelevanz hervor, der seit über 40 Jahren zur Psychotherapie forscht. Seine Schwerpunkte liegen dabei auf der Wirkung von Gruppentherapie, der klinischen Bindungsforschung und dem Einfluss entwicklungspsychologischer Merkmale auf die Wirkung von Psychotherapie sowie auf der psychodynamischen Psychotherapie, die sich aus der Psychoanalyse ableitet. In seiner Tätigkeit am Universitätsklinikum Jena beschäftigt sich Professor Strauß auch mit gesundheitspsychologischen und psychosomatischen Themen, z.B. in der Psychoonkologie und mit der Forschung zur Ausbildung von Psychotherapeuten und Psychologen. Zudem würdigt die Jury sein Engagement als akademischer Lehrer in seinem Fach.
„Diese Auszeichnung ist für mich eine große Ehre, insbesondere als Europäer in unserer anglo-amerikanisch dominierten Fachwelt“, freut sich Bernhard Strauß. „Und die Anerkennung meiner ehemaligen Doktoranden und wissenschaftlichen Schüler erfüllt mich mit besonderem Stolz.“
Ein weiterer Distinguished Career Award 2017 ging an Louis G. Castonguay von der Penn State University. Die Preise wurden auf dem Jahreskongress der Gesellschaft im Juni in Toronto überreicht.