Nachdem sie wegen anderer Veranstaltungen und Jubiläen im Jahr 2015 pausieren musste, wird es in diesem Herbst wieder eine geben, eine Lange Nacht der Wissenschaften. Es ist die inzwischen sechste in Jena, und das bewährte Konzept wird beibehalten: Wissenschaftler und Entwickler öffnen ihre Labore, präsentieren Experimente, Ergebnisse und Methoden, laden zum Mitmachen ein und stehen den neugieren Besuchern Rede und Antwort. Aber es gibt auch Neues, denn mit dem Neubau in Lobeda ist das Angebot dort noch wesentlich vielfältiger geworden. Passend zum 50jährigen Jubiläum des Stadtteils wird hier auch die Eröffnung der Wissenschaftsnacht stattfinden. Mit Unterstützung der Künstlergruppe Les Poussiéres aus Jenas Partnerstadt Aubervilliers basteln Schüler und Vereine in den kommenden Wochen große Lampions, die auf dem Weg von Lobeda-West bis zum Campus am Klinikum erstrahlen werden.
Um 18 Uhr starten dann die Angebote im Klinikum in Lobeda und all den anderen beteiligten Wissenschafts- und HighTech-Einrichtungen im Stadtzentrum und auf dem Beutenberg. Insgesamt listet das Programm über 350 Einzelveranstaltungen auf, knapp 50 allein vom UKJ. Darunter sind Klassiker, wie das Programm rund um Zellbiologie und Experimente für Groß und Klein in der Biochemie am Nonnenplan, aber auch neue Angebote wie das der kinderpsychiatrischen Tagesklinik am Steiger mit Vorträgen und Mitmachangeboten für Familien.
Erstmals wird das UKJ auch Gastgeber für andere Institutionen sein, die sich im Klinikum in Lobeda präsentieren. Die neue Cafeteria Hanfried wird ganz im Zeichen von Zeiss Jena stehen. Vom Werksarchiv über Augenoptik und Mikroskopie reicht das Angebot hier bis zur Halbleitertechnik, deren Anwendung in Form einer Smartwatch getestet werden kann. Das Klinikum ist auch die erste Jenaer Station einer Wanderausstellung, die sich dem Schicksal kranker und behinderter Menschen im Nationalsozialismus widmet. Historiker der Uni Jena und der Jenaer Arbeitskreis sprechende Geschichte bieten einen eröffnenden Vortag und geführte Besichtigungen an.
Und dann gibt es noch: Entdeckungstouren mit Clown Knuddel, Spermien unter dem Mikroskop, ein begehbares Darmmodell, modernste Herzmedizin, Eisbeine mit Kreuzstich, Schmerzforschung, Notfallmedizin hautnah, Erkennungsdienst für Bakterien, eine Reise von Wunderheilern zu Selbstheilungskräften und, und, und.