Gestern (21.08.) veranstaltete das Projekt RESOLUT im Beisein von Christian Carius (Präsident des Thüringer Landtags), Christian Hirte (MdB, Ostbeauftragter der Bundesregierung), Heike Werner (Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen), Burkhard Zinner (Referatsleiter des Referats „Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik, Grundsatzangelegenheiten“ im TMWWDG) und Hans-Peter Hiepe (Leiter des Referats „Regionale Innovationsinitiativen; Neue Länder“ im BMBF) seine „Zukunftskonferenz“ im Thüringer Landtag in Erfurt. Weitere Referenten und Diskutanten waren u.a. Vertreter der Krankenkassen, des Landesseniorenrates Thüringen, der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen, der Landesapothekerkammer Thüringen, der Thüringischen Krebsgesellschaft, des Bundesverbandes der Kehlkopfoperierten, der Jungen Union Thüringen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen.
Alle Teilnehmer verfolgen ein gemeinsames Ziel. Sie wollen die Versorgung von Krebspatienten in Nordthüringen verbessern. Im Rahmen der Konferenz wurde die aktuelle Situation in Nordthüringen deutlich. Wo gibt es Ressourcen und Potentiale? Welche Barrieren zeigen sich und welche konkreten Ideen können zu einer Verbesserung der Situation von Krebspatienten beitragen?
Der Präsident des Thüringer Landtags, Christian Carius, betonte bei der Eröffnung, dass die „Priorität auf der Zusammenarbeit der Akteure in den verschiedenen Bereichen“ liegen müsse. Darüber hinaus könne die „Digitalisierung als Chance für eine Verbesserung der Patientenbetreuung“ genutzt werden.
Der Beauftragte der Bundesregierung für Mittelstand und die neuen Bundesländer, Christian Hirte, rückte in den Mittelpunkt, dass die Probleme, die in einigen Jahren bundesweit auftauchen werden, heute schon „wie in einem Brennglas“ im Osten Deutschlands zu erkennen seien. Dadurch hätten, mit Blick auf die Zukunft, heutige Lösungsstrategien im Osten Modellcharakter für die gesamte Bundesrepublik.
Der Leiter des Referats „Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik, Grundsatzangelegenheiten“ des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, Burkhard Zinner, hob hervor, dass im Rahmen des RESOLUT Projektes mit Hilfe von Innovationen „soziale Quantensprünge“ möglich seien.
Der Leiter des Referats „Regionale Innovationsinitiativen; Neue Länder“ des Bildungsministeriums für Bildung und Forschung, Hans-Peter Hiepe, sprach sich für „unternehmerischen Input, neue Geschäftsmodelle und neue Beschäftigungsmöglichkeiten“ für die Region aus, „von denen auch andere Regionen etwas lernen und an ihre eigenen Gegebenheiten anpassen“ könnten.
Die Leiterin des Projektes, Prof. Dr. Jutta Hübner, zeigte sich überzeugt, dass RESOLUT ein Leuchtturmprojekt in Nordthüringen werden könne und so die Versorgung von Krebspatienten in Deutschland insgesamt verbessern werde.
Der Vorsitzende des Bundesverbandes der Kehlkopfoperierten, Herbert Hellmund, bat die Teilnehmer der Konferenz darum RESOLUT zu einer Erfolgsgeschichte in Nordthüringen zu machen, um die „Selbstständigkeit der Betroffenen zu erhöhen“.
Wie bei jeder Veranstaltung von RESOLUT stand auch hier der Mensch im Mittelpunkt. „Man muss Menschen mögen“, lautete der Leitspruch von Stefan Bachmann, Elternsprecher der Gymnasien in Nordthüringen. Er forderte alle Anwesenden dazu auf, „quer zu denken“ und neue, innovative Ideen zur Verbesserung der Versorgung von Krebspatienten zu entwickeln. Und genau das ist das Ziel des Projektes der Prpjektpartner Universitätsklinikum Jena, Hochschule Nordhausen und Deutsche Krebsgesellschaft. RESOLUT möchte neue Ansätze und Ideen entwickeln, um Engpässen in der medizinischen und pflegerischen Versorgung, insbesondere im ambulanten, wohnortnahen Bereich in ländlichen Regionen zu begegnen. Der Gesundheitssektor soll dabei als Wirtschafts-, Wachstums- und Innovationsmotor für die strukturschwache Region Nordthüringen dienen. Dieses Ziel kann durch eine sinnvolle Vernetzung der Akteure in der Region und mit der Unterstützung der Bevölkerung erreicht werden. Dabei muss der mögliche Fortschritt auch ethisch bewertet und für den Menschen gestaltet werden. Auf der „Konferenz für eine gesunde Region“ wurden erste konkrete Vorschläge hierfür präsentiert. Zentrale Bestandteile der Strategie sollen eine digitale Plattform, eine Wissensdatenbank, Onkolotsen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Hausärzten, Fachärzten und Experten sein.
Weitere Informationen und Eindrücke zur Konferenz finden Sie in Kürze hier:
www.resolut-thueringen.de/zukunftskonferenz
Bei Rückfragen wenden Sie sich gern an:
Prof. Dr. med. Jutta Hübner, Professorin für Integrative Onkologie am Universitätsklinikum Jena
Telefon: 03641 9324256
E-Mail:
Weitere Informationen zum BMBF-Projekt RESOLUT finden Sie unter:
www.resolut-thueringen.de