Zur feierlichen Eröffnungsveranstaltung des Deutschen Ärztetages in Erfurt ist heute der langjährige Direktor der Jenaer Universitätskinderklinik mit der Paracelsus-Medaille, der höchsten Auszeichnung der deutschen Ärzteschaft, geehrt worden. Insbesondere seine herausragenden Verdienste als Arzt und Wissenschaftler wurden bei der Laudatio vom Bundesärztekammerpräsidenten, Dr. Frank-Ulrich Montgomery, in den Mittelpunkt gestellt. So hat Professor Zintl 1980 die erste Knochenmarktransplantation auf dem Gebiet der DDR durchgeführt und mit der Gründung der Kinderhilfestiftung eine Institution geschaffen, die die Verbesserung der Betreuung chronisch kranker Kinder zum Ziel hat.
Professor Felix Zintl hat als Arzt auf dem Gebiet der Hämatologie und Onkologie Großartiges geleistet. Auf seine Initiative hin wurde Ende der 1970er Jahre das erste und einzige Zentrum für Knochenmarktransplantationen bei Kindern in der DDR aufgebaut, in dem am 1. Oktober 1980 der erste Patient eine allogene Knochenmarktransplantation erhielt. Dabei trotzte Professor Zintl den schwierigen Bedingungen des DDR-Gesundheitssystems, in dem die auf dem Weltmarkt erhältliche Medizintechnik nicht finanziert wurde, setzte auf Eigeninitiative und Eigenbau und arbeitete u.a. mit Mitarbeitern des Carl-Zeiss-Kombinates bei der Realisierung der technischen Voraussetzungen zusammen.
Neben seinem herausragenden Engagement als Arzt und Wissenschaftler gründete Professor Zintl die Kinderhilfestiftung Jena e.V., deren Vorsitzender er bis heute ist. Diese Stiftung setzt sich für chronisch kranke Kinder ein, in dem sie sich unmittelbar an bedürftige Familien kranker Kinder wendet, aber auch medizinische Einrichtungen hinsichtlich moderner Ausstattung und guter Umgebungsbedingungen für die kleinen Patienten und deren Eltern unterstützt.