Jena (ukj/me). Zwei LKW wurden heute, 23. Januar 2017, mit 42 Patientenbetten und zahlreichen Krankenhausmöbeln des Universitätsklinikums Jena (UKJ) beladen. Ihr Ziel: Das Städtische Krankenhaus von Jenas Partnerstadt Lugoj, das im Westen Rumäniens liegt. In Kooperation mit der Stadt Jena ermöglichte das UKJ den Spendentransport.
„Es sind alles Sachen, die im Krankenhaus von Lugoj dringend benötigt werden und wofür die Mitarbeiter sehr dankbar sind“, betont Pflegedirektorin Arne-Veronika Boock, die das Krankenhaus bereits vor vier Jahren erstmals besuchte und die Zusammenstellung der Spenden mit dem Klinikdirektor abstimmte.
Die Sachspenden des Klinikums stammen aus den Umzügen der ehemaligen Innenstadtkliniken des UKJ, der Klinik für Augenheilkunde, der HNO-Klinik, der Klinik für Urologie und Klinik für Frauenheilkunde und waren bisher zwischengelagert. Mit den Umzügen in den Klinikumsneubau in Lobeda wurden insgesamt 130 Patientenbetten ausgemustert. Einen Großteil davon hat das UKJ in den vergangenen Monaten bereits an bedürftige Krankenhäuser gespendet.
Christian Rienecker, Sachbearbeiter des Bereiches Entsorgung und Umzüge am UKJ, koordinierte die Herausgabe der Spenden. Diese seien in gutem Zustand. „Ein Vorteil der Patientenbetten ist, dass sie hydraulisch sind, also ohne Strom funktionieren“, erklärt Rienecker. Neben den Patientenbetten werden Möbel des Krankenhausbedarfs, darunter OP-Tische, Beistelltische, Untersuchungsliegen und Modulschränke in das 1200 Kilometer entfernte Lugoj transportiert.
Doch ein solcher Spendentransport sei am UKJ kein Einzelfall, so Rienecker. 2017 verzeichnete das Thüringer Uniklinikum 17 Spendentransporte. „Diese kamen beispielsweise Schulen, Kitas und Vereinen zu Gute. Auch Transporte über große Distanzen gehörten dazu. Im vergangenen Jahr fand beispielsweise ein Transport nach Vietnam statt. Wir nehmen alle Anfragen nach Spenden auf und versuchen das Menschenmögliche zu tun. Entsorgt wird wirklich nur das, was aus hygienischen Gründen nicht weitergegeben werden darf.“
Der Austausch mit dem Krankenhaus in Lugoj soll laut Arne-Veronika Boock über den Spendentransport hinausgehen. „Ich sehe, wie sich das Krankenhaus entwickelt. Zuletzt wurde eine neue Notaufnahme gebaut. Wir wollen die Kooperation weiter ausbauen und können uns einen personellen Austausch in Form von Hospitationen vorstellen.“