Jena (UKJ/ vdG) Rund 800 Millionen Tiere werden in Deutschland jährlich „verbraucht“ – über 99 Prozent davon für die menschliche und tierische Ernährung. Darunter sind aber auch knapp drei Millionen Tiere, die für die Wissenschaft genutzt werden. Mit diesen Fakten wurde am 24. April eine öffentliche Veranstaltung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena eröffnet. Dabei informierten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen von Jenaer Forschungseinrichtungen darüber, warum und wie Versuche mit Tieren durchgeführt werden, und stellten sich den interessierten und auch kritischen Fragen des Publikums.
Die über 80 Gäste konnten erfahren, wie es in einer Versuchstierhaltung aussieht, warum Wissenschaftler an Tieren forschen, welche medizinischen Innovationen auf Ergebnissen der Grundlagenforschung an Tieren basieren und welche Möglichkeiten zur Verringerung von Tierversuchen und Alternativen es gibt. Die Forscher von Friedrich-Schiller-Universität und Universitätsklinikum, von den Leibniz-Instituten für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie sowie für Alternsforschung und vom Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit machten deutlich, dass bei der Versuchsplanung immer das 3R-Prinzip gilt und jeder Versuch eine ethische Herausforderung ist in der Abwägung zwischen der Belastung der Tiere und dem möglichen Erkenntnisgewinn für die Wissenschaft.
Weitere Informationen:
Programm der Veranstaltung
Tierversuche verstehen – Eine Informationsinitiative der Wissenschaft