(UKJ) „Jena – Leipzig – Theresienstadt – Leipzig“ ist der nächste medizingeschichtliche Vortrag des Fördervereins des Universitätsklinikums Jena überschrieben. Damit sind die zentralen Lebensstationen von Prof. Dr. med. Felix Otto Skutsch benannt, über den Prof. Dr. Ingrid Kästner vom Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften der Universität Leipzig am Donnerstag, den 21. Juni 2018 sprechen wird.
Erst in den letzten Jahren ist bei den Arbeiten über die Verfolgung jüdischer Ärzte und Wissenschaftler an Prof. Felix Otto Skutsch, an sein bewegtes Leben und seine großen Verdienste um die Frauenheilkunde erinnert worden. Als Schüler von Prof. Bernhard Sigmund-Schultze in Jena, dann als Professor in Leipzig, hatte Prof. Felix Skutsch sich an beiden Universitäten als Arzt und Wissenschaftler größte Anerkennung erworben, musste aber seiner jüdischen Herkunft wegen nach 1933 alle Demütigungen und Verfolgungen durch das NS-Regime erleiden bis zur Internierung in Theresienstadt.
Nach der Befreiung 1945 arbeitete Skutsch bis zu seinem Tode als Arzt und Hochschullehrer – und war am 13. Januar 1951, seinem 90. Geburtstag, Deutschlands ältester Professor im Amt. Der Vortrag würdigt Skutsch als Zeugen der historischen Umbrüche in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie als Zeugen der Entwicklung und wesentlichen Förderer der Frauenheilkunde, dessen berufliche Laufbahn in Jena begann. Die Teilnahme am Vortrag ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht notwendig.
Terminhinweis:
Jena – Leipzig – Theresienstadt – Leipzig
Prof. Dr. med. Felix Otto Skutsch (1861-1951), Zeitzeuge und Förderer der Frauenheilkunde
Referentin: Prof. Dr. Ingrid Kästner, Karl-Sudhoff-Institut, Leipzig
Donnerstag, 21. Juni 2018, 17.00 Uhr s.t.
Hörsaal II, Am Klinikum 1, (Straßenbahnhaltestelle Universitätsklinikum), 07747 Jena
Kontakt:
PD Dr. Dr. Michael Kiehntopf
Förderverein des Universitätsklinikums Jena