Jena (ukj/boe). Die Diagnose Krebs stellt für viele Betroffene und ihre Angehörigen einen tiefen Einschnitt im Leben dar. Sie suchen Ärzte und Beratungsstellen auf, um sich über das Krankheitsbild und die Heilungschancen zu informieren. Oft nutzen Broschüren und Ratgeber zum Thema komplizierte medizinische Fachbegriffe – das erschwert vor allem Menschen mit Beeinträchtigungen zu verstehen, was mit dem Körper bei Krebs passiert. Das ändert sich nun: Mit dem Onkologieführer in Leichter Sprache. In einem inklusiven Projekt der Staatlichen Berufsbildenden Schule für Gesundheit und Soziales Jena (SBBS), der Saale Betreuungswerk der Lebenshilfe Jena gGmbH, der Thüringischen Krebsgesellschaft e.V. und des Universitätsklinikums Jena (UKJ) haben Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam die Broschüre in der gut verständlichen Ausdrucksweise, der sogenannten Leichten Sprache, erarbeitet. Diese Broschüre setzt die Reihe der inklusiven Klinikführer am UKJ fort: Im Mai 2016 präsentierten die Projektpartner den ersten Klinikführer in Leichter Sprache für den Bereich Radiologie.
„‘Warum ich?‘ ist wohl die häufigsten Frage, die unsere Patienten uns stellen“, so Prof. Dr. Jutta Hübner, Integrative Onkologin an der Klinik für Innere Medizin II am UKJ. „Deshalb steht es für uns an erster Stelle, die Patienten und ihre Familien aufzuklären und ihnen damit ihre Ängste zu nehmen. Nur dann können sie mit einer gewissen Zuversicht in die Zukunft blicken.“ Der inklusive Onkologieführer sei ein wichtiger Baustein dafür. Er klärt Fragen wie: Was ist Krebs? Wie wird er diagnostiziert? Und: Was kann man selbst dagegen tun?