Jena (UKJ/as). Sie werden zunehmend schwächer, können ihren Alltag kaum noch eigenständig gestalten, verlieren ihre Mobilität und haben Schwierigkeiten beim Essen und Atmen. Schwer kranke neurologische Patienten zu Hause zu versorgen, ist eine komplexe Aufgabe. Die Herausforderungen und mögliche Lösungen der heimischen Intensivversorgung stehen im Mittelpunkt des zweiten Tags der Intensivpflege am 3. April am Universitätsklinikum Jena (UKJ).
„Unser erster Intensivpflegetag im vergangenen Jahr ist bei den Teilnehmern sehr gut angekommen“, so Privatdozent Dr. Julian Großkreutz, Oberarzt an der Klinik für Neurologie am UKJ. An die erfolgreiche Premiere soll nun am 3. April angeknüpft werden. Veranstaltet wird der Tag gemeinsam mit der Landesgruppe Thüringen der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke (DGM). Von 10 bis 17 Uhr berichten Therapeuten, Neurologen und Beatmungsmediziner unter anderem über vielversprechende neue Therapien, die Zukunft der Heimbeatmung in Thüringen und Entscheidungswege am Lebensende. Außerdem stehen 30-minütige Workshops auf dem Programm zu Beatmungsgeräten, Ernährung, Hilfsmittelversorgung, physio- und ergotherapeutischen Übungen sowie aromatherapeutischen Anwendungen in der Ergotherapie. „Hiermit haben wir die Möglichkeit geschaffen, dass sich die Teilnehmer auch in kleinen Gruppen austauschen können“, so Großkreutz, der außerdem Sprecher des Thüringer Muskelzentrums ist.
„Wir wissen, dass es landesweit viele Einzelkämpfer gibt, die Menschen pflegen, die in den eigenen vier Wänden beatmet werden“, so Großkreutz. Diese weiterzubilden und zu unterstützen, sei ein wichtiges Anliegen des Intensivpflegetags am UKJ. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Interessierte sollte sich jedoch anmelden.
2. Tag der Intensivpflege
3. April
10 bis 17 Uhr
Universitätsklinikum Jena
Hörsaal 1
Kontakt und Anmeldung:
Universitätsklinikum Jena
Klinik für Neurologie
Am Klinikum 1
07747 Jena
Mandy Arnold
Tel. 03641 – 9323488
Fax 03641 - 9323477
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