Jena (UKJ/as). Seit Anfang des Jahres erhalten auch nicht verheiratete Paare eine finanzielle Förderung zur Kinderwunschbehandlung in Thüringen. Beantragen können sie diese bei der Thüringer Stiftung „Hand in Hand“, die diese Aufgabe von der aufgelösten Stiftung „FamilienSinn“ übernommen hat. Für einige Patienten des Kinderwunsch- und Hormonzentrums an der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin Jena unter der Leitung von Prof. Ingo Runnebaum spielt diese Neuerung eine wichtige Rolle.
„Wir begrüßen sehr, dass die Politik erkannt hat, dass Familienmodelle auch anders funktionieren“, so Dr. Kristin Nicolaus, Koordinatorin des Kinderwunschzentrums. Durch die finanzielle Hilfe könnten nun auch nicht verheiratete Paare eine so genannte assistierte Reproduktion angehen, die sich diese bisher mit eigenen Mitteln nicht leisten konnten. Im vergangenen Jahr zählte Dr. Nicolaus in der Sprechstunde des Zentrums 5500 Konsultationen von Paaren, die ohne Unterstützung kein Kind bekommen können. „Bei jedem fünften bis sechsten Paar in Deutschland liegt ein unerfüllter Kinderwunsch vor“, so Oberärztin Nicolaus. Die Nachfrage sei dementsprechend groß.
So ist auch das Team des Kinderwunschzentrums am Universitätsklinikum Jena kontinuierlich gewachsen. Mittlerweile betreuen vier Ärzte und fünf Schwestern die Sprechstunde, Dr. Ines Hoppe als Leiterin des IVF-Labors, eine weitere Biologin und zwei medizinisch-technische Assistenten arbeiten im reproduktionsbiologischen und andrologischen Labor. Von der Unterstützung durch Hormone bis zur Befruchtung außerhalb des Körpers sind alle in Deutschland erlaubten Therapieoptionen möglich. „Dank der engen Kooperation mit den Gynäkologen der Klinik für Frauenheilkunde findet hier auch die Sterilitätsdiagnostik und bei Bedarf auch die weitere Behandlung statt“, so Dr. Nicolaus. So können der Bauchraum, die Eileiter, die Eierstöcke sowie die Gebärmutter genau untersucht werden, um mögliche Ursachen der Unfruchtbarkeit zu erkennen und zu behandeln.
Wer sich über die Möglichkeiten der Kinderwunschbehandlung informieren und das Expertenteam am Universitätsklinikum Jena kennen lernen möchte, ist herzlich zu den nächsten Informationsabenden am 4. März 2019 und am 1. April 2019 um jeweils 18.30 Uhr im Seminarraum 8 der Frauenklinik eingeladen.
Eine Anmeldung ist wünschenswert unter:
Kontakt:
Klinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin
Haus E3 / Ebene 00 (Ambulanz Frauenheilkunde)
Am Klinikum 1 | 07747 Jena
Montag - Freitag 07:30 - 15:30 Uhr
Telefon: 03641 9-329 116
E-Mail:
Beratung zur finanziellen Förderung von Kinderwunschbehandlungen:
Thüringer Stiftung „HandinHand“
Förderung Kinderwunsch
2. OG, Raum 359
Linderbacher Weg 30
99099 Erfurt