(Halle/Jena) Das Graduiertenkolleg 2155 „ProMoAge“ (Protein Modification: Ageing – Proteinmodifikationen: Schlüsselmechanismen des Alterns) wird um weitere vier Jahre verlängert. Das hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bekanntgegeben, die das GRK mit weiteren rund 5,5 Millionen Euro finanziert. Beteiligt sind an dem GRK die Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Universitätsklinika Halle und Jena und das Leibniz-Institut für Alternsforschung Jena (Fritz-Lipmann-Institut). In der neuen Förderphase werden wieder 14 naturwissenschaftliche Projekte und sechs medizinische Promotionen gefördert.
Hauptziel des Graduiertenkollegs „ProMoAge“ ist die Erforschung von sogenannten posttranslationalen Proteinmodifikationen (PTM) zellulärer Proteine als ein Schlüsselmechanismus des Alterns und deren Einfluss auf alternsrelevante Signalproteine und epigenetische und transkriptionelle Regulationsprozesse. Kenntnisse über diese molekularen Mechanismen, die zu altersabhängigen Einschränkungen von Organfunktionen führen, können dazu beitragen, den Gesundheitszustand älterer Menschen zu verbessern. Deshalb sind weitere große Ziele die Identifikation neuer Biomarker für das Altern und altersassoziierte Erkrankungen, aber auch die Qualifizierung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für eine Laufbahn im Bereich der interdisziplinären Alternsforschung. „Wir können mit gewissem Stolz sagen, dass unsere Absolventinnen und Absolventen sehr gefragt sind“, sagt Simm.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Jena sind mit sieben Teilprojekten am Universitätsklinikum, der Friedrich-Schiller-Universität und dem Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut - am Graduiertenkolleg beteiligt. Sie beschäftigen sich zum Beispiel mit altersbedingten Veränderungen des Stoffwechsels von Gefäßwandzellen, mit dem Einfluss der Ernährung auf Signalprozesse in der Zelle oder mit erblich bedingten neurodegenerativen Erkrankungen. „Neben den Themen der einzelnen Forschungsprojekte, die spezifische altersbedingte Funktionsstörungen von Proteinen und den daraus resultierenden Funktionsverlust von Zellen und Geweben untersuchen, legen wir großen Wert auf die Weiterbildung unserer Promovierenden. Wir bieten ihnen Kurse zum Erlernen von analytischen Methoden und Soft Skills sowie die Gelegenheit zu intensivem wissenschaftlichen Austausch, um sie in die interdisziplinären Netzwerke der biomedizinischen Alternsforschung einzuführen“, betont die stellvertretende Sprecherin des Graduiertenkollegs, Prof. Regine Heller vom Universitätsklinikum Jena.
Graduiertenkollegs dienen dazu, den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland zu fördern und Doktoranden und Doktorandinnen, die Möglichkeit zu geben, in einem Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichen Niveau zu promovieren.
Kontakt:
Prof. Dr. Regine Heller
Institut für Molekulare Zellbiologie, Universitätsklinikum Jena
E-Mail:
Telefon: +49 3641 9395633