Jena (UKJ/as). Mehr als 17.000 Kilometer liegen zwischen Jena und Manila, der Hauptstadt der Philippinen. Zusammen mit sieben weiteren jungen Frauen hat Farrell Joy Gonzales diesen Weg aus ihrem ostasiatischen Heimatland im Westpazifik nach Thüringen zurückgelegt. In Deutschland war die 34-Jährige vorher noch nie. Doch weder die lange Anreise noch die fremde Umgebung scheinen ihr etwas auszumachen. Lächelnd wirft sie einen Blick auf die Lobdeburg, die von der Terrasse der Cafeteria am Universitätsklinikum Jena (UKJ) gut zu sehen ist.
„Wir freuen uns wirklich sehr, dass Sie nach Deutschland gekommen sind, um uns in der Pflege zu unterstützen“, betont der stellvertretende Pflegedirektor René Kelling bei der Begrüßung am UKJ. Die ersten Tage stehen jetzt ganz im Zeichen des Ankommens und Kennenlernens. Neben einem Stadtrundgang und einer Führung durchs Klinikum ist auch eine gemeinsame Wanderung geplant. Aber auch erste Schulungen zu Themen wie Hygiene und Datenschutz stehen auf dem Programm.
Kranke Menschen sind überall auf der Welt recht ähnlich, so Kelling. „Doch wie man in Deutschland lebt und pflegt, das wollen wir Ihnen vor allem im nächsten halben Jahr zeigen“, verspricht er den Neuankömmlingen. Die Integration der internationalen Pflegekräfte spiele für ihn eine ganz wichtige Rolle. Augenheilkunde, Kardiologie, Infektiologie, HNO, Geriatrie, Neurologie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie – jede Philippinerin ist einer anderen Station zugeordnet und wird hier von Mentoren unterstützt. Die Mentoren, die sich in speziellen Schulungen auf die Einarbeitung in einfacher Sprache vorbereitet haben, und ihre Stationsleitungen haben sich ihren neuen Mitarbeitern bereits kurz vorgestellt. Auch Falko Schlunk vom Personalrat steht als Ansprechpartner bereit.