Jena (ukj/ac). Ist die Facharztausbildung im Gebiet „Physikalische und rehabilitative Medizin“ europaweit vergleichbar? Und wie können sich Experten dieses Fachbereichs am besten vernetzen, um ihr Wissen auszutauschen? Unter anderem mit Fragen wie diesen beschäftigt sich die Vereinigung der europäischen Fachärzte, die sogenannte European Union of Medical Specialists, kurz UEMS. PD Dr. Norman Best, kommissarischer Direktor des Instituts für Physiotherapie am Universitätsklinikum Jena (UKJ), ist nun in diese Facharzt-Vereinigung aufgenommen worden – als einer von nur fünf Experten seines Fachgebietes deutschlandweit.
In einem langwierigen Aufnahmeprozedere wurde dafür zunächst seine Qualifikation geprüft. Denn nur wer ausreichend Erfahrung aus einer mindestens zehnjährigen Facharzttätigkeit sowie in den Bereichen Forschung und Lehre aufweist, ist für die Tätigkeit qualifiziert – oder wer nach der Facharztprüfung im eigenen Land zusätzlich die europäische Facharztprüfung ablegt. „Die Aufnahme in die UEMS ist für mich eine große Anerkennung und Verantwortung“, so Dr. Best. „Ich freue mich darauf, in den kommenden Jahren eng mit meinen europäischen Kollegen zusammenzuarbeiten, um den grenzübergreifenden kollegialen Wissensaustausch zu fördern und um die Facharztausbildung im Gebiet der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin noch attraktiver für junge Medizinerinnen und Mediziner zu gestalten.“ Gemeinsam mit etwa 500 fachärztlichen Kollegen aus ganz Europa wird Dr. Best in den kommenden zehn Jahren die Zukunft seines Fachgebietes mitgestalten.
Hintergrund zur European Union of Medical Specialists, kurz UEMS
Die Vereinigung der europäischen Fachärzte setzt sich seit mehr als 60 Jahren für die grenzübergreifende Vernetzung, den Wissensaustausch und die Nachfuchsförderung im Bereich Medizin ein. Experten aus mehr als 40 europäischen Ländern engagieren sich in 43 sogenannter Boards abhängig von ihrem jeweiligen Fachgebiet.