Jena (UKJ/kbo). Lebenszeit ist Herzenssache – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Herzinfarkt und Schlaganfall gehören in Deutschland immer noch zu den häufigsten Todesursachen. Und das, obwohl sich die medizinischen Möglichkeiten stetig verbessern. Dabei ließen sich viele Leben retten, denn jeder und jede kann ihr persönliches Risiko senken. Über Ursachen, geeignete Vorbeugemaßmaßnahmen und Anzeichen von Herzinfarkt und Schlaganfall klären am kommenden Donnerstag, 2. Juni, von 10 bis 16 Uhr, die Kardiologen und Neurologen des Uniklinikums Jena (UKJ) im knallroten Herzbus direkt vor dem Klinikum in Lobeda auf. Denn der macht wieder Halt im Rahmen der von Boehringer Ingelheim initiierten bundesweiten Aktion „Herzenssache Lebenszeit“. Interessierte können dann einfach einsteigen, ihre Fragen an die UKJ-Experten loswerden und sich informieren.
Herzinfarkt und Schlaganfall haben vieles gemeinsam
Herzinfarkt und Schlaganfall – zwei akute Notfälle, die viel gemeinsam haben. Denn sowohl beim Herzinfarkt als auch beim Schlaganfall handelt es sich in der Regel um einen Gefäßverschluss. Beim Herz an den Herzkranzgefäßen, beim Schlaganfall an einem Hirngefäß. „Hauptursache für solche Gefäßverschlüsse ist die sogenannte Arteriosklerose, fetthaltige und verkalkte Ablagerungen, die die Gefäße verstopfen“, erklärt Prof. Christian Schulze, Direktor der Klinik für Innere Medizin I am UKJ. „Wir kennen die typischen Risikofaktoren: Bluthochdruck, schlechte und ungesunde Ernährung, fehlende körperliche Aktivität, Diabetes und natürlich die bekannten Risikofaktoren Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum. Viele dieser Risikofaktoren sind tatsächlich beeinflussbar, hier wollen wir aufklären“, bekräftigt der erfahrene Kardiologe das Ziel des Herzbus-Tages. Zusammen mit den beiden Neurologen Dr. Albrecht Günther und Prof. Carsten Klingner steht er als Ansprechpartner am Herzbus parat für alle Interessierten.
Noch etwas haben Herz- und Hirngesundheit gemeinsam: „Ein Drittel der Schlaganfälle kommt aus dem Herzen“, weiß Neurologe Dr. Albrecht Günther. Bestimmte Risikofaktoren lassen sich auch medikamentös gut behandeln. Auch darüber klären die UKJ-Experten im Herzbus auf. Daneben zeigen sie beispielsweise, wie man den Blutdruck richtig misst oder wie eine so genannte Duplexsonografie, eine Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefäße, funktioniert. „Wir freuen uns auf alle, die vorbeischauen und die wir mit dieser wichtigen Aktion erreichen können. Und wer weiß, vielleicht rettet sie sogar das eine oder andere Leben“, freut sich Prof. Carsten Klingner auf den Aktionstag im Herzbus.