Jena (UKJ) Die seit über 200 Jahren bestehende Lehr- und Forschungssammlung der Jenaer Anatomie befindet sich in den historisch ältesten Räumen der Universität, dem Refektorium des Collegium Jenense, einem ehemaligen Dominikanerkloster. Sie war bislang nur dem Fachpublikum zugänglich und nur in Ausnahmefällen für die Öffentlichkeit geöffnet. Die Dauerausstellung der Sammlung, die zur Friedrich-Schiller-Universität und zum Universitätsklinikum Jena gehört, wird vom Institut für Anatomie betreut. Um die Sammlung für ein breiteres Publikum regelmäßig zu öffnen, hat das Team das Ausstellungskonzept inhaltlich überarbeitet und die Präsentation umfassend modernisiert.
In den neu gestalteten Vitrinen können ausgewählte Exponate ihre ganze Wirkung entfalten, wozu auch die neu installierte LED-Beleuchtung beiträgt. Im vorderen sogenannten Rolfinck-Saal wird die menschliche Anatomie nach Organsystemen erklärt. Hier sind auch moderne plastinierte Präparate zu sehen, die am Institut für Anatomie in den letzten Jahren angefertigt wurden. Sie werden durch historische Trockenpräparate und anatomische Modelle sinnvoll ergänzt. Dieser Saal soll vordergründig dem Interesse an der Anatomie des menschlichen Körpers entgegenkommen und eignet sich auch zu Unterrichtszwecken. Ein besonderer Bereich gibt Auskunft über verschiedene Präparationstechniken. Ausführlich wird zudem die Frage nach der Herkunft der Anatomieleichen zu verschiedenen Zeiten beleuchtet.