Jena (UKJ/me). Kuh-Linda muss ins Krankenhaus, auf die Kinderstation und soll ein MRT bekommen. So beginnt die liebevoll verfasste Geschichte der 11-jährigen Yaël. Mit einem ersten Hintergrund: Sie selbst war Patientin der Kinderklinik am Universitätsklinikum Jena (UKJ) und hat die Erzählung aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen verfasst.
„Sie hat so die damals schwierige Zeit verarbeitet. Die Geschichte hat sie Oberarzt Dr. Karim Kentouche gewidmet, der mit seinem Team der pädiatrischen Onkologie unsere Tochter mit höchster Kompetenz und Einfühlsamkeit betreut hat. Wir sind froh, dass sich alles so positiv entwickelt hat und so gut ausgegangen ist“, erinnert sich der Vater des Mädchens.
Die Schülerin erkrankte vor fünf Jahren und wurde von verschiedenen Experten in der Jenaer Kinderklinik aufgrund einer sehr seltenen Geschwulst behandelt, allen voran von Dr. Karim Kentouche, Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am UKJ. „Zunächst war es eine Schwellung am Oberschenkelknochen, die sich als Geschwulst der sogenannten Langerhans-Zellen herausstellte, welche vor allem im Kindesalter auftritt und von den Kollegen der Kinderradiologie durch Röntgenuntersuchungen festgestellt wurde. Wir konnten es operativ sehr gut behandeln und haben einen ausgesprochen guten Verlauf erlebt. Die Geschwulst hat sich zurückgebildet“, erklärt der Experte. Dr. Kentouche betont: „Solche Untersuchungen und Behandlungen sind für Kinder immer eine belastende Situation, die Kinder aus der Bahn werfen können. Das kann sich dann beispielsweise in einer bleibenden Angst vor Spritzen zeigen oder aber die Enge in einem MRT-Gerät löst Beklemmung aus.“
Die Schülerin brachte im Rahmen eines Projektes im dritten Schuljahr die Geschichte rund um Kuh-Linda und ihre Erlebnisse im Krankenhaus zu Papier, illustrierte und formte die Charaktere mit viel Liebe zum Detail. So mag Kuh-Linda beispielsweise kein Gras, dafür aber Spritzen. „Mit ihrer Geschichte um Kuh-Linda und ihren Freunden möchte sie auch anderen Kindern Mut machen, die im Krankenhaus behandelt werden“, so ihr Vater.
„Wir sind gerührt und bedanken uns herzlich bei Yaël und ihrer Familie über diese wunderschöne Mutmach-Geschichte und wünschen ihr gesundheitlich weiterhin nur das Beste“, sagt Oberarzt Dr. Karim Kentouche.
Heute kann das Mädchen wieder Purzelbäume schlagen und ist im Turnverein aktiv. Und natürlich begleitet Kuh-Linda Yaël auch weiterhin, als Kuscheltier.