Jena (UKJ/as). Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie, kurz: DGHO, vereinigt Mediziner, Forschende und Interessierte, die sich darauf spezialisiert haben, Blutkrankheiten und bösartige Tumoren zu erforschen, zu diagnostizieren und zu behandeln. Professor Dr. Andreas Hochhaus vom Universitätsklinikum Jena (UKJ) ist jetzt von den Mitgliedern für vier Jahre in den Vorstand der DGHO gewählt worden. Zwei Jahre wird der Direktor der Klinik für Innere Medizin II und der Abteilung Hämatologie und Internistische Onkologie als Vorsitzender der Gesellschaft agieren, im Anschluss wird er für zwei weitere Jahre die Position des Geschäftsführenden Vorsitzenden innehaben.
Die 1937 gegründete DGHO zählt mittlerweile mehr als 3600 Mitglieder. Ihren Vorstand haben sie dieses Mal in einem Online-Verfahren gewählt. „Als Vorsitzender vertrete ich die Interessen aller Mitglieder – dazu gehören Studierende und Weiterbildungsassistenten/-innen ebenso wie Fachärztinnen und -ärzte, Leitende Mediziner, Niedergelassene, Forschende, Labormedizinerinnen und -mediziner sowie Angehörige der Pflege“, betont Professor Hochhaus.
Einen großen Schwerpunkt stellen die Erforschung und Behandlung bösartiger Erkrankungen dar – das Spektrum reicht hier von der Grundlagenforschung über die Entwicklung neuer Wirkstoffe zu klinischen Studien, Aufbau von Netzwerken bis zur Versorgungsforschung. „Unser Gebiet gehört gegenwärtig zu den innovativsten und forschungsintensivsten Fachdisziplinen der Medizin“, so Professor Hochhaus. Im Fokus der Experten sind aber auch nicht-bösartige hämatologische Erkrankungen, Störungen der Blutgerinnung, Laboranalysen sowie der gesamte Bereich der unterstützenden und der palliativen Betreuung von Patienten, das Thema Pflege und ethische Aspekte. Die Mitglieder der DGHO engagieren sich in mehr als 30 Arbeitskreisen dafür, die Hämatologie und die medizinische Onkologie weiterzuentwickeln. Nachwuchsförderung, die Erstellung von Leitlinien und Beratung der Gremien bei Arzneimittel-Zulassungsverfahren sind weitere Arbeitsschwerpunkte.
Die Wahl in eine solche Position stehe immer in einem größeren Zusammenhang, betont Professor Hochhaus. „Sie ist ein Zeichen für die hervorragende Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Hämatologie und Internistische Onkologie am UKJ.“ Als Leitinstitution in Thüringen genießt das UKJ mit seiner Expertise im Bereich Hämatologie/Internistische Onkologie national und international Anerkennung.
Für den Austausch unter den Wissenschaftlern spielt die gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft mit den Schwestergesellschaften aus Österreich und der Schweiz eine zentrale Rolle. Die nächste wird vom 7. bis 10. Oktober 2022 in Wien stattfinden.
Kontakt:
Universitätsklinikum Jena
Klinik für Innere Medizin II
Abteilung Hämatologie und Internistische Onkologie
Professor Andreas Hochhaus
Am Klinikum 1
07747 Jena
Tel. 03641-9 32 42 00