Jena (UKJ). 15 Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 18 Jahren, die chronisch nierenkrank sind, einer Dialyse bedürfen oder bereits ein transplantiertes Organ haben, sind mitsamt medizinischen Betreuern des Kinderdialyse-Zentrums am Universitätsklinikum Jena (UKJ) eine Woche im Urlaub gewesen. Vier der Teilnehmer warten noch auf ein Spenderorgan, die anderen sind bereits transplantiert. Ein junger Patient ist erst im Mai am UKJ transplantiert worden und konnte in medizinischer und pflegerischer Obhut die Freizeit nach wochenlangem Krankenhausaufenthalt genießen.
Die seit vielen Jahren traditionelle Feriendialysefahrt führte die Reisegruppe nach Brotterode in den Thüringer Wald. Dort erwarteten die Kinder und Jugendlichen zahlreiche Aktivitäten. Dazu gehörten das Baden im Waldbad, die Schokoladenherstellung in der Viba Schokoladenfabrik in Schmalkalden, das Wandern am Rennsteig zum Inselsberg, der Besuch der Sommerrodelbahn und des Trusetaler Wasserfalles. Auch den 18. Geburtstag eines Patienten konnten alle gemeinsam feiern mit Spielen und Disko am Abend.
Wenn keine Ausflüge oder Dialysebehandlung auf dem Programm standen, konnten die Kinder und Jugendlichen in der Freizeit die Angebote im Haus nutzen, dabei wurde ausgiebig und leidenschaftlich Billard, Tischtennis und Fußball gespielt.
Die Kinder und Jugendlichen haben neue Dinge ausprobiert, konnten über sich hinauswachsen, haben sich kennengelernt und ausgetauscht. „Für einige Kinder und Jugendliche ist es die einzige Möglichkeit zu verreisen und mit ebenso Nierenkranken in Kontakt zu kommen. Die Woche bietet nicht nur den Kindern einen Urlaub vom Krankheitsalltag mit viel Spaß, auch die Angehörigen werden dadurch entlastet. Alle Dialysekinder und ihre schon erfolgreich transplantierten Mitpatienten haben diese Ferienfreizeit sehr genossen und freuen sich auf das nächste Jahr gemeinsamer Freizeit“, sagt Judith Mannich, Psychologin und Organisatorin der Ferienfreizeit.
Finanziert wird die Feriendialysefreizeit von Spendengeldern.