Jena (UKJ). Nach einer COVID-19-Erkrankung leiden viele Menschen noch lange nach dem Abklingen der akuten Symptome an belastenden körperlichen und neuropsychiatrische Beschwerden. Insbesondere klagen die Genesenen über Atemnot, Geruchsstörungen, Erschöpfung, eine bedrückte Stimmung und Gedächtnisprobleme. Als spezialisierte Anlaufstellen sehen die Post-COVID-Ambulanz und das Gedächtniszentrum am Universitätsklinikum Jena einen enormen Bedarf an Beratungs- und Versorgungsangeboten für Post-COVID-Patienten und -Patientinnen.
Im Rahmen des entstehenden Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit untersucht eine interdisziplinäre Forschungsgruppe um Dr. Bianca Besteher und PD Dr. Philipp Reuken am Jenaer Uniklinikum die Ursachen der Langzeitfolgen. „Wir wollen die neurobiologischen Grundlagen der chronischen COVID-Folgesymptome besser verstehen, um dadurch gezieltere Therapieansätze zu ermöglichen“, so Bianca Besteher. Im Mittelpunkt steht eine Kernspinuntersuchung des Gehirns. Die MRT-Messung ermöglicht eine detaillierte Aufnahme der Hirnstruktur und die Darstellung der Hirnfunktion ohne Röntgenstrahlen. Die Bildgebung wird ergänzt von einer neuropsychiatrischen Diagnostik, einer Blutentnahme und der Bearbeitung verschiedener Fragebögen.
Um die Untersuchungsergebnisse der Post-COVID-Patienten vergleichen und bewerten zu können, sucht das Studienteam nun Gesunde im Alter zwischen 40 und 60 Jahren, die vor 3-12 Monaten eine sehr milde verlaufene COVID-Infektion überstanden oder einen positiven SARS-CoV-2-Test ohne akute Erkrankung hatten, und die nicht unter Langzeitfolgen leiden.
Für die Studienteilnahme werden die Fahrtkosten übernommen und eine Aufwandsentschädigung von 9,50 Euro pro Stunde gezahlt. Interessierte können sich per E-Mail an oder telefonisch unter 03641/9390423 melden und weitere Informationen erhalten.
Kontakt:
Dr. med. Bianca Besteher, Universitätsklinikum Jena
Tel: 03641/9390423 (bei Anruf außerhalb der Dienstzeiten kann eine Nachricht hinterlassen werden)
E-Mail: