Jena (UKJ/ane) Eine Feierstunde am Freitag (5. Juli) in der Aula bot den festlichen Rahmen für die Verabschiedung der Absolventen des Studienganges Humanmedizin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Insgesamt 253 junge Ärztinnen und Ärzte hatten in den Prüfungszeiträumen im vergangenen Herbst und in diesem Frühjahr ihr drittes Staatsexamen erfolgreich abschließen können. Etwa die Hälfte von ihnen nahm mit Angehörigen und Freunden an der Feier teil, die vom Studiendekanat der Medizinischen Fakultät organisiert wurde. Neben den Lehrenden der Fakultät gehörten auch Vertreter der akademischen Lehrkrankenhäuser zu den Gästen.
In seiner Begrüßung erinnerte der Dekan und Wissenschaftliche Vorstand des Universitätsklinikums Jena, Prof. Dr. Thomas Kamradt, an die Jahre der Pandemie und die Bedeutung eines funktionierenden öffentlichen Gesundheitswesens. „Ohne medizinische Grundlagenforschung gibt es keinen medizinischen Fortschritt“, so Kamradt. „Als einziges Universitätsklinikum Thüringens kommt uns diese Aufgabe zu, und der Verantwortung stellen wir uns.“
Der Vizepräsident der Landesärztekammer Thüringens, Prof. Dr. Ulrich Wedding, begrüßte die neuen Kolleginnen und Kollegen in der Ärzteschaft und hob die besondere Verpflichtung des Arztberufes hervor. Von je her ginge es um eine gute medizinische Versorgung. Durch Forschung jedoch zu einer besseren medizinischen Versorgung beizutragen, sei die besondere Verantwortung.
Prof. Dr. Andreas Hochhaus, Direktor der Klinik für Innere Medizin II, Hämatologie und Internistische Onkologie, Palliativmedizin, hielt die Festrede. Er betonte, dass die jungen Ärztinnen und Ärzte als Beste ihres Jahrgangs in Jena studieren und forschen konnten – finanziert durch den Freistaat Thüringen. „Dies ist nicht vergleichbar mit einem von den Eltern oder anderen Sponsoren bezahlten Studium an einer privaten Hochschule“, so Hochhaus. Zudem verwies er mit Blick auf den künftigen Ärztemangel in Thüringen auf die Unverzichtbarkeit, für junge Kolleginnen und Kollegen im Freistaat beste Möglichkeiten für die Facharztweiterbildung zu schaffen.
Zum Abschluss der Feier sprachen die jungen Ärztinnen und Ärzte gemeinsam das Gelöbnis des Weltärztebundes, das auf den hippokratischen Eid zurückgeht. Es verdeutlicht den hohen ethischen Anspruch, den die Ärzteschaft an sich selbst stellt und mit dem die jungen Jenaer Absolventen nun in ihr Berufsleben starten.