Jena (UKJ/vdG). Sie sind endlos geduldig und absolut schmerzunempfindlich, die Phantomköpfe an den neuen Simulationsarbeitsplätzen im Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde des Universitätsklinikums Jena. Das ist aber auch der einzige Unterschied zu modernsten Behandlungsplätzen in der zahnärztlichen Praxis. Seit diesem Semester lernen die Studierenden vom ersten bis zum sechsten Fachsemester an den neu eingerichteten Arbeitsplätzen, die mit umfassender Behandlungstechnik ausgestattet und rechentechnisch an das Patientendaten- und Abrechnungssystem angebunden sind.
Genutzt wird das Simulationslabor unter anderem in den Kursen in der Kieferorthopädie, Kinderzahnheilkunde und der Zahnprothetik. Dr. Markus Heyder leitet den studentischen Kurs für Zahnerhaltungskunde für das fünfte Semester: „An den vollwertigen Behandlungsplätzen lernen und üben die Studierenden alle zahnmedizinischen Arbeiten und Abläufe. Wir können die Plätze für Lehr- und Übungsfilme einzeln ansteuern, digitale Röntgenbilder am Platz aufrufen und Behandlungsschritte in unser Übungsabrechnungssystem dokumentieren.“
Keine sechs Wochen dauerte der Umbau in den Semesterferien, in dem das aus den 1990er Jahren stammende Phantomzentrum erneuert wurde. Er umfasste den Abbau der alten Geräte, die Sanierung der Räume inklusive komplett neuer Versorgungsleitungen für Strom, Daten, Druckluft, Absaugung, Heizung, Lüftung und Wasser sowie die Installation der Neugeräte. Insgesamt belaufen sich die Bau- und Anschaffungskosten auf über 1,3 Millionen Euro. „Mit dieser Investition aus Eigenmitteln ermöglicht die Medizinische Fakultät nicht nur modernste Studienbedingungen in unserer historischen Zahnklinik, wir haben auch die Anzahl der Arbeitsplätze auf 34 Simulationsgeräte und einen Masterarbeitsplatz erweitert“, betont Studiendekan Prof. Dr. Ulf Teichgräber.
Nach dem Simulationslabor mit Phantomköpfen beginnt für die angehenden Zahnärztinnen und Zahnärzte ab dem siebten Fachsemester der integrierte Kurs mit Patientinnen und Patienten – mit allen zahnmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten und den modernsten Techniken, natürlich unter engster ärztlicher Anleitung. Für die Behandlung im Kurs, der täglich von 7.30 bis 18 Uhr stattfindet, können sich Patientinnen und Patienten per E-Mail an oder .
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Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Universitätsklinikum Jena
Tel: 03641/9323710 bzw. 9323711