Universitätsgründung
Die Universität in Jena wurde nach der Niederlage der protestantischen Fürsten im Schmalkaldischen Krieg gegründet. Noch 1547, nachdem ihm die Kurwürde genommen worden und damit auch die Universität Wittenberg verloren gegangen war, hatte der von Kaiser Karl V. inhaftierte sächsische Kurfürst Johann Friedrich angeregt, eine neue protestantische Universität in Jena aufzubauen. Mit der Gründung einer „Hohen Schule“ im ehemaligen Dominikanerkloster setzten seine drei Söhne diesen Plan 1548 um.
In der Stiftungsurkunde vom 15. August 1557 des römisch-deutschen Königs und späteren Kaisers Ferdinand I. wurden der Schule die Rechte einer Universität verliehen, die mit ihrer Eröffnung am 2. Februar 1558 auch ihren Lehrbetrieb aufnahm. Die Medizin ist neben Theologie, Recht und Philosophie eine der vier Gründungsfakultäten der „Salana“, die als Landesuniversität der ernestinischen Herzogtümer die theoretische Ausbildung von Ärzten, Geistlichen, Juristen und Lehrern sicherte.